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Landeshauptstadt: Variobahn: Fehlersuche mit Hochdruck

Die neuen Variobahnen in Potsdam sind im Verkehr kein Sicherheitsrisiko. Das versicherten am Donnerstag sowohl der zuständige Tramhersteller Stadler als auch der Chef des Aufsichtsrats der Potsdamer Verkehrsbetriebe (ViP), Bürgermeister Burkhard Exner (SPD).

Die neuen Variobahnen in Potsdam sind im Verkehr kein Sicherheitsrisiko. Das versicherten am Donnerstag sowohl der zuständige Tramhersteller Stadler als auch der Chef des Aufsichtsrats der Potsdamer Verkehrsbetriebe (ViP), Bürgermeister Burkhard Exner (SPD). Sie reagierten damit auf einen Bericht der PNN, wonach es bei vier der sieben in Potsdam eingesetzten Straßenbahnen Probleme mit den Rädern gibt. Es geht dabei um Risse in den Gummis, die sich zwischen Radreifen und Radscheibe befinden. In München stehen bereits mehrere Variobahnen wegen solcher Risse im Radgummi seit Wochen in der Werkstatt. Die Variobahnen hatten 2,5 Millionen Euro pro Stück gekostet.

Stadler-Sprecherin Katrin Block sagte den PNN, noch sei es eine Spekulation, von einem „Serienschaden“ zu sprechen. Es werde „mit Hochdruck“ nach den Ursachen für die Risse gesucht. Mitte nächster Woche sollen Ergebnisse feststehen. Die Risse seien bei „üblicher, regelmäßiger Kontrolle“ nicht sicherheitsrelevant. Eigentlich handele es sich bei den Rädern und Gummis um bewährte Produkte, die auch in anderen Städten und Bahnen keine Probleme bereiten würden, so Block. Exner sagte, Stadler müsse das Problem „geregelt kriegen“. In Potsdam seien deswegen die Prüfintervalle der Bahnen verkürzt. Ein Sicherheitsrisiko für den Betrieb bestehe nicht. Für die Stadt seien die Reparaturen „kostenneutral“, so Exner.

Zugleich antworte Exner auch auf die Frage, warum das Problem mit den Rädergummis auch in einer aktuellen Mitteilung des Rathauses an die Stadtverordneten zu „Mängeln und Defiziten der Variobahn“ nicht erwähnt wurde. Darin sei es nur um Kundenbeschwerden gegangen, so Exner. Demnach geht es um Kritik von Fahrgästen an zu schmalen Sitzflächen und zu engen Gängen, nicht ausreichend vorhandenen Haltemöglichkeiten sowie zu lauten Fahrwerksgeräuschen in den Kurven. Als eine Gegenmaßnahme kündigt die Stadtverwaltung an, Gepäckablagen zu weiteren Sitzen umzubauen. Die lauten Quietsch-Geräusche in den Kurven sollen durch „ordnungsgemäße Wartung, Pflege und Instandhaltung der Gleisanlagen und Fahrzeuge“ zumindest versucht werden zu minimieren, heißt es in der Vorlage. HK

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