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Sport: Verfluchte Heimspiele

PSU-Hockey-Herren verloren gegen Steglitz mit 7:9

PSU-Hockey-Herren verloren gegen Steglitz mit 7:9 Am Ende war die Wut. „Ich bin einfach enttäuscht“, sagte Andreas Eger nach dem Spiel, das seine PSU-Hockey-Herren gestern vor heimischem Publikum eigentlich für sich entscheiden wollten. Doch gegen den Steglitzer TK bewahrheitete sich wieder einmal, was sich in den Wochen zuvor schon abgezeichnet hatte. „Auswärts sind wir eine kaum zu schlagende Macht, und zu Hause versagen wir“, musste der Coach abermals erkennen. „Soll ich etwa einen Psychologen einschalten?“ Worte nach dem Spiel, die in dieser Woche wohl schon vergessen sein werden. Die 7:9-Niederlage wird jedoch in den Köpfen bleiben, gerade weil sie nicht sein musste. Auswärts – wie sollte es auch anders sein – setzten sich die Mannen von der Potsdamer Sport-Union in der Hinrunde gegen die Berliner klar durch, und nun das. Wieder einmal Zeit für den Coach zur Analyse. Die Laufbereitschaft ohne Ball habe ebenso gefehlt wie der so oft gepredigte Druck von Spielbeginn an. Ein Nachrücken der Verteidiger beim Angriff der Stürmer sei da gestern in der Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee kaum zu sehen gewesen, und dann erst die ungezählten Chancen gerade bei Strafecken. Und dabei hatten es die Potsdamer in der Hand. Den 1:3-Halbzeitstand hatte das Team von Andreas Eger schnell aufgeholt und in Hälfte zwei innerhalb von einer Minute für den 4:4-Ausgleich gesorgt. „Da hätte ein Ruck durch die Mannschaft gehen müssen, doch das haben wir verpasst“, sagte ein frustrierter Coach. Denn als ob die Gastgeber den Steglitzern mit ihrer Blitzaktion ein Vorbild waren, starteten die Berliner ebenfalls zwei perfekte Gegenangriffe innerhalb nur einer Minute – 4:6. Was folgte war ein Aufbäumen, gekrönt von einem taktischen Schachzug Egers. Er nahm den bis dahin gut agierenden Torwart Guido Fürst aus dem Spiel und setzte dafür einen Feldspieler ein, um nach einem schnellen PSU-Tor den alten Zustand wieder herzustellen. Die Rechnung ging jedoch nicht auf. Letztlich suchte niemand nach Entschuldigungen. Etwa beim Fehlen der Spieler, die mit der Jugend A bei den Ostdeutschen Meisterschaften im Einsatz waren und auf einen guten vierten Platz kamen. „Wegen der Niederlage geben wir noch nicht auf“, bestätigte Eger trotz momentaner Enttäuschung das Festhalten am Ziel Aufstieg in die zweite Bundesliga. Meerane und Köthen sind zu bezwingen. Der PSU gelang das bereits und empfängt beide Teams nun zu Hause. „Auswärtsspiele“, da sind sich alle einig, „wären uns allerdings lieber.“hm

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