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Sport: Verschenkter Sieg

Potsdam unterlag Magdeburgs Nachwuchs 25:31 (9:14)

Potsdam unterlag Magdeburgs Nachwuchs 25:31 (9:14) Es war eines dieser Spiele, nach deren Abpfiff sich die Potsdamer Regionalliga-Handballer ernsthaft fragen müssen, warum die SCM Febro Youngsters und nicht sie selbst am Sonnabend das Parkett der Magdeburger Hermann-Gieseler-Halle mit einem breiten Siegerlächeln auf dem Gesicht verlassen haben. Je länger Potsdams Trainergespann Alexander Haase und Matthias Lessig nach Spielschluss darüber nachdachte, desto mehr kam es zu der Überzeugung, dass ihre Mannschaft gegen Magdeburgs Nachwuchstalente hätte gewinnen können und vielleicht sogar müssen. Ein maßlos enttäuschter Matthias Lessig sprach Klartext: „Einmal mehr hat unsere Mannschaft die Quittung dafür bekommen, dass sie meinte, mit halber Kraft ein Spiel gewinnen zu können. Das reicht nicht, auch nicht gegen eine Mannschaft, die ohne vier ihrer Leistungsträger antreten musste.“ Nachdem der VfL die Anfangsviertelstunde ausgeglichen gestalten konnte, fanden in der Folgezeit immer weniger Würfe ihr Ziel. Sie verfingen sich im gegnerischen Block oder wurden eine leichte Beute für Alexander Hübe im SCM-Tor. Unversehens lagen die Potsdamer mit vier Toren im Hintertreffen und mussten befürchten, unter die Räder zu kommen. Die Elbestädter dominierten ihre Gäste aus der brandenburgischen Landeshauptstadt, ohne viel Aufwand in langen Positionsangriffen betreiben zu müssen. „Die Umstellung auf eine defensive 6:0-Abwehr erwies sich zwar als eine richtige Entscheidung, doch gegen die vielen schnellen Tore nach unseren Fehlwürfen und Passfehlern konnte sie auch nicht weiterhelfen“, befand Potsdams Kreisläufer Tobias Exler. Im Laufe der zweiten Halbzeit vergrößerte sich das Ungemach für die Havelstädter, denn Magdeburg baute den Vorsprung Tor um Tor aus. Die Potsdamer hatten dem nicht viel entgegen zu setzen, ließen sie doch besonders in der Deckung die nötige Aggressivität und die Einstellung vermissen, die sie in der vergangene Woche zu einem 28:27-Sieg über Coburg beflügelte hatten. Erst in der Schlussphase schienen die Magdeburger in Anbetracht des sicheren Sieges nur noch das Nötigste zu tun, so dass die VfL-Handballer das Ergebnis ein wenig zu ihren Gunsten gestalten konnten. Was bleibt, ist für Potsdams Trainer Haase und Lessig die bittere Erkenntnis, dass die Spieler offensichtlich noch immer nicht verstanden haben, dass jeder Einzelne in jedem Spiel 100 Prozent geben muss, wenn die Mannschaft erfolgreich sein will. M. P. VfL: Pahl, Wagner; J. Thiele, Böhm (5), Exler (1), Bolduan (8), Pawlazyk (5/5), Klein, Pietschmann (1), Kuhnigk (2), M. Thiele (3), Kurtz

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