zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: ViP schlägt Ringbus-Linie im Norden vor

Drei Varianten für eine Querverbindung der neuen Ortsteile / Heute Kundenforum in Neu Fahrland

Während der Verkehrsexperte Dieter Doege in den Ortsbeiräten große Zustimmung für seinen Vorschlag einer Ringbus-Linie durch die neuen Ortsteile erfährt (siehe Beitrag unten), hat der Potsdamer Verkehrsbetrieb ViP nun einen eigenen Vorschlag für einen Busring vorgelegt. Beim heutigen Kundenforum in der Heinrich-Heine-Klinik Neu Fahrland ab 18.30 Uhr will ViP-Geschäftsführer Martin Weis drei Ringlinienvarianten vorstellen. Bei allen drei Varianten spielen der Bahnhof Marquardt und die Haltestelle Heinrich-Heine-Straße in Neu Fahrland eine zentrale Rolle. Die vorgestellten Buslinien-Entwürfe gehen teils über die nördliche Potsdamer Stadtgrenze hinaus.

Zweck der Ringbus-Linie ist eine Verbindung der neuen Ortsteile untereinander durch den öffentlichen Nahverkehr. Die Busse sollen stündlich abwechselnd in die beiden Richtungen fahren. Die der Form wegen mit „Variante Acht“ bezeichnete erste Version nannte Weis gestern gegenüber den PNN „unsere Präferenzvariante“. Wie Bernd-Michael Rabisch, Leiter Verkehr beim ViP, erläuterte, ermöglicht diese Variante den Schülerverkehr zwischen Marquardt und Fahrland. Zudem gebe es eine Querverbindung zwischen Eiche und Golm. Dies ist auch bei der „Variante V“ der Fall, die Weis zufolge die Maximalvariante darstellt, bei der die Orte Marquardt, Uetz, Paretz, Ketzin, Falkenrehde, Buchow-Karpzow, Priort, Kartzow, Satzkorn, Fahrland, Neu Fahrland, Eiche, Golm, Bornim und Marquardt miteinander verbunden werden.

Bei der dritten und kleinsten „Variante K“ werden Golm und Eiche nicht angefahren, der südlichste Ort ist Bornim. Im Norden fährt der Bus von Uetz nach Paaren und Falkenrehde, Paretz und Ketzin bleiben außen vor. Rabisch zufolge muss die Linie im Norden über Falkenrehde und Priort führen, da es keine Straße zwischen Paaren und Kartzow gibt.

Weis sagte, die drei Varianten seien Vorschläge, die „nicht in Zement gegossen“ und in der öffentlichen Diskussion veränderbar seien. Wie der ViP-Chef betont, wäre die nördliche Ringbuslinie ein zusätzliches Angebot zum bisherigen Angebot des Öffentlichen Nahverkehrs in Potsdam. „Es ist eine Addition zum bisherigen Netz“, erklärte Weis. Nichts müsse dafür wegfallen, alle vom ViP und von der Havelbus Verkehrsgesellschaft betriebenen Strecken blieben bestehen.

Der Betrieb der Ringbuslinie könne nach Angaben von Weis mit dem neuen ViP-Fahrplan am 28. Mai starten. Zuerst sollte ein Probezeitraum gefahren werden, wofür „mindestens ein Jahr nötig ist, eher aber mehr“, so Weis. Die neue Linie würde 10 000 Personen in den neuen Ortsteilen zugute kommen „und die Verknüpfung der neuen Ortsteile unter einander stärken“, sagte der ViP-Chef.

Der Ringbus-Vorschlag sei mit der Verkehrsverwaltung der Stadt abgestimmt, die letztlich die Entscheidung darüber zu treffen habe. Auch müsse, so Weis, der ViP-Aufsichtsrat zustimmen, der am 10. Februar tagt.

Wie Weis weiter erklärte, müsse die neue Ringbuslinie nicht öffentlich ausgeschrieben werden, da es sich um ein „In-House-Geschäft“ handele – die Stadt Potsdam sei hundertprozentiger Eigentümer der Stadt und könne bei der eigenen Firma den Betrieb der Strecke ohne Ausschreibung bestellen.

Darauf angesprochen, dass Dieter Doege bereits mit den Ortsbeiräten über eine Busringlinie spreche, sagte Weis, „wir reagieren auf die Öffentlichkeit und auch auf das, was in den Ortsbeiräten diskutiert wird“. Doege ist Ersteller des „Takt 2000“, der mit dem neuen ViP-Fahrplan „Takt plus“ abgelöst werden soll.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false