zum Hauptinhalt

Sport: Vorzeitiges Beijing-Gold für Bönisch

Berufung ins Team 2008 motiviert Brandenburger Sportler / Auch Kathrin Boron denkt an Peking

Yvonne Bönisch vom UJKC Potsdam staunte nicht schlecht: Die Judo-Olympiasiegerin des vergangenen Jahres will 2008 in Peking natürlich ihren Triumph von Athen wiederholen. Dass sie am Dienstagabend nach ihrer Berufung ins „Team Peking 2008 – Land Brandenburg“ im Staatstheater Cottbus (PNN berichteten) plötzlich schon eine golden schimmernde Medaille mit dem Aufdruck „Beijing 2008“ erhielt, verblüffte sie aber doch. „Die hat mir der Mann dort hinten wortlos in die Hand gedrückt“, wusste sie zunächst nur zu erzählen. Durch die PNN erfuhr die 24-jährige dann, dass es sich bei dem „Mann dort hinten“ um Uwe Riebow handelte, den Bühnenmeister des gastgebenden Theaters. „Meine Frau ist Englischlehrerin und bekam von chinesischen Studenten dieses medaillenähnliche Souvenier“, erzählte Riebow dann. „Das habe ich nun Yvonne Bönisch geschenkt, weil ich sie sympathisch finde und weil ich hoffe, dass sie auch in Peking Olympiasiegerin wird.“

Potsdams Judo-Idol freute sich sichtlich über diese Worte und überhaupt über seine Berufung ins Team Peking 2008: „Eine wirklich gute Sache“, befand Bönisch. Ebenso wie sie war auch die vierfache Ruder-Olympiasiegerin Kathrin Boron sehr angetan vom Niveau der Veranstaltung in gediegenem Ambiente und mit musikalischer Umrahmung durch Orchester und Solisten des Staatstheaters. „Das war die schönste Berufung, die ich bisher miterlebt habe“, sagte die Skullerin der Potsdamer Ruder-Gesellschaft. Sie ist im Kreis der insgesamt 27 ins Landes-Team berufenen Sportlerinnen und Sportlern nicht nur die erfolgreichste, sondern mit ihren 36 Jahren auch die älteste Athletin. Was ihren Ehrgeiz aber nicht bremst. „Ich kann mir gut vorstellen, bis 2008 weiter zu rudern, sonst wäre ich heute nicht hier“, erklärte „Boroni“.

Zu ihren jüngsten Team-Gefährten gehört Schwimmer Benjamin Starke vom PSV Cottbus, der am Bundesstützpunkt Potsdam bei Jörg Hoffmann trainiert. „Toll, das hilft uns weiter, weil uns eine ganze Reihe finanzieller Sorgen abgenommen werden“, meinte Starke, der am vergangenen Wochenende bei den Kurzbahn-Europameisterschaften über 200 Meter Freistil (1:45,8 Minuten) und 200 Meter Schmetterling (1:54,60) neue persönliche Bestzeiten geschwommen war. Die Aktiven des Teams Peking 2008 werden von der Sporthilfe Brandenburg entsprechend ihres Abschneidens 2004 in Athen und bei den diesjährigen Saisonhöhepunkten unter anderem mit Monatsbeiträgen zwischen 150 und 750 Euro bedacht. Benjamin Starke hilft das beispielsweise beim Finanzieren notwendiger Trainingslager. „Die heutige Veranstaltung“, sagte der 19-Jährige, „war auch eine Erinnerung daran, in den nächsten zweieinhalb Jahren noch hart arbeiten zu müssen, um dann bei Olympia erfolgreich sein zu können und im Bestfall mit einer Medaille heim zu kehren.“

Davon träumt auch Caroline Kratochvil. Die 22-jährige Kanutin des KC Potsdam wurde Dienstagabend nebst 15 weiteren Aktiven in den Perspektivkader für Peking berufen. „Ich empfinde das als Ansporn dafür, in das richtige große Team für Peking zu kommen“ meinte sie. Bei entsprechenden Leistungen in den nächsten Jahren hat sie die große Chance dazu.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false