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Landeshauptstadt: Warteschlange vor dem Operationssaal Gesundes Interesse beim Infotag im Klinikum

Innenstadt - So viele kleine Gipsarme hatte es lange nicht am selben Ort zur selben Zeit gegeben. Doch die Kids trugen sie so stolz zur Schau, dass dies mit Schmerzen nichts zu tun haben konnte.

Innenstadt - So viele kleine Gipsarme hatte es lange nicht am selben Ort zur selben Zeit gegeben. Doch die Kids trugen sie so stolz zur Schau, dass dies mit Schmerzen nichts zu tun haben konnte. Sie durften das Gipsen unter fachlicher Anleitung am Sonnabend im Klinikum Ernst von Bergmann ausprobieren. Über den großen Besucherandrang zum fünften Tag der Offenen Tür, an dem sich die 23 medizinischen Abteilungen des größten Schwerpunktkrankenhauses im Land vorstellten, freute sich Pressesprecherin Theresa Decker. „Rund 1200 Menschen nutzten den Nachmittag, um Medizin zum Anfassen auszuprobieren“, sagte Decker. „Das Bewusstsein für die Gesundheit wurde gestärkt.“ Am Dermatologie-Infostand wurde das besonders deutlich, denn zum Sonnenschutz gab es zur beginnenden Urlaubszeit viele Fragen. Großes Interesse fanden die Operationssäle und die modernen medizinischen Großgeräte, so mancher hielt den Atem bei OP-Demonstrationen an. Die Potsdamerin Waltraud Schönherr, selbst hier im Haus operiert, nahm ihre Familie mit, um sich noch einmal aus der gesunden Perspektive alles genauestens anzusehen. Schlangen bildeten sich auch in der gynäkologischen Abteilung. Ein Videomitschnitt von Ultraschallbildern des eigenen Kindes war die Attraktion für werdende Familien. Neugierige Fragen beantwortete auch die stellvertretende Stationsschwester Verena am neuesten Inkubator für „Frühchen“. Dort lag zur Demonstration die Puppe ihrer Tochter Lena drin. „Säuglingsschwester ist immer noch der Traumberuf junger Mädchen“, sagte Schwester Verena. Dazu wurde viel gefragt. Aber wenn sie auf die Sonntags- und Feiertagsdienste zu sprechen kam, herrschte auch Nachdenklichkeit. Über das normale gesunde Interesse der Besucher freute sich auch Notarzt Michael Naitha: „Klappt alles reibungslos, wenn mir was passiert?“ Die beruhigende Antwort demonstrierte er praktisch in seinem Einsatzfahrzeug. Während die Klinikangestellten am Sonnabend engagiert ihr hohes fachliches Wissen demonstrierten, merkte man ihnen die Unruhe über die Zukunft des Hauses nicht an – bekanntlich wird geprüft, ob das städtische Klinikum verkauft werden soll. „An Material und Technik kann nicht gespart werden, also an Mitarbeitern?“ Diese Sorge äußerten viele Angestellte, mit der Bitte, dass die „Oberen“ gründlich abwägen, was für die Patienten und Mitarbeiter gut wäre. be

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