zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Was in der Welt noch gemacht werden muss

UniContact: Eine Begegnung, die Hoffnung auf einen Arbeitsplatz machen soll

In einer Zeit des ökonomischen Wandels gibt es auch gute Nachrichten. So zeigten sich Unternehmer wie Studierende auf der gestrigen Firmenkontaktmesse uniContact auf dem Campus Griebnitzsee gleichermaßen optimistisch. „Wir wollen ein Signal setzten, dass es trotz Finanzkrise noch viele Berufsmöglichkeiten gibt“, sagte Susan Pinternagel, Mitglied des veranstaltenden Vereins uniClever. Zudem konnten die Veranstalter in diesem Jahr sogar noch mehr Aussteller als bisher für sich gewinnen, berichtete Pinternagel. Deshalb dürfe man die Hoffnung auf einen Arbeitsplatz nicht einfach verlieren, betonte die BWL-Studentin.

Dieses Prinzip galt auch für die Besucher der Messe. Manch Geistes- oder Sozialwissenschaft-Studierende irrte durch einen Dschungel aus Software-Herstellern, Finanzdienstleistern und Studentenmassen, um auch einen passenden Aussteller in seiner Fachrichtung zu finden. Umso mehr freute sich deshalb Alexander Reiche, Masterstudent im Fach Verwaltung, über den Messestand der Friedrich-Naumann Stiftung. „Wir brauchen noch viel mehr Stiftungen“, sagte der 24-Jährige. Die Stiftung hatte erstmals einen Stand auf der Messe und erhielt von Studierenden aus allen Fachrichtungen großen Zulauf. Vor Ort erzählte der Politikwissenschaftler Stefan Ehrentraut den Studierenden von der Förderung seiner Promotion in Kambod scha. „So ein Erlebnis prägt das ganze weitere Berufsleben“, so Ehrentraut.

Den eigenen Horizont zu erweitern, sieht auch der Student Martin Anderson als eine große Aufgabe für zukünftige Berufstätige. „Ich bin überrascht, wie viele Studierende sich hier für ein freiwilliges soziales Jahr interessieren“, sagte Anderson, der für „Eirene“, den Verein des internationalen christlichen Friedensdienstes, von seinen Erlebnissen im amerikanischen Texas berichtete. Dort kümmerte sich der Wirtschaftsstudent vor allem um obdachlose Kinder. In diesen Zeiten der wirtschaftlichen Veränderung erkennt Anderson ein großes Potenzial: „Vielleicht begreifen so mehr Menschen, was noch alles in der Welt gemacht werden muss.“

Viel vor haben auch die Veranstalter selbst: „Wir wollen die Messe irgendwann auf alle Fakultäten ausweiten“, betont Pinternagel, die bei uniClever für Akquisition und Marketing zuständig ist. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg. Schließlich sei es gar nicht so leicht, alle Branchen mit ins Boot zu bekommen, erklärt die Studentin. So hatten die Veranstalter versucht, Vertreter eines Fitness-Studios für die Sportwissenschaftler einzuladen, doch leider ohne Erfolg. „Das ist sehr schade, schließlich wollen wir für jeden etwas anbieten“, sagt sie. Viele Studierende waren deshalb auch enttäuscht, dass ihre Branche nicht auf der Messe vertreten war. „Vielleicht sollte ich mich nächstes Jahr mit neuen Vorschlägen einbringen“, sagte Isabella Harle, Studentin im Fach Verwaltung.

Susanna Maier

Susanna MaierD

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false