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Landeshauptstadt: Wasserpreise bisher nicht eingefroren

Stadtwerke verhandeln über Beschluss von CDU und PDS / Paffhausen: Kleine Preiserhöhung möglich

Stadtwerke verhandeln über Beschluss von CDU und PDS / Paffhausen: Kleine Preiserhöhung möglich Der Wasser- und Abwasserpreis soll bis 2007 nicht steigen und im gesamten Potsdamer Stadtgebiet auch für die neuen Ortsteile vereinheitlicht werden – diesen Beschluss hat die CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung mit den Stimmen der PDS durchgesetzt. Als Begründung für das Einfrieren der Preise führte die CDU unter anderem an, dass durch die Eingemeindungen der Wasserverbrauch in der Stadt gestiegen sei. Die Produktionskosten würden dadurch sinken und die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) der Stadtwerke könne so das Lebenselixier preisgünstiger erzeugen und natürlich auch entsorgen. Doch der Beschluss der Stadtverordneten ist die eine Sache, die Betriebskostenrechnung der EWP eine andere. Kann sie dem Beschluss überhaupt gerecht werden, zumal ein PDS-Antrag die Wasserpreise schon die drei Jahre zuvor konstant gehalten hatte? „Wir werden die Frage noch im September mit der Stadtverwaltung klären“, sagte dazu Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Paffhausen gegenüber den PNN. Man habe die genaue Kalkulation bereits erarbeitet und wolle „so nahe als möglich an den Wunschvorstellungen der Stadtverordneten bleiben“. Wichtig sei jetzt, wie die Verhandlungen mit der Stadtverwaltung ausgingen und wie man sich über „einen Strauß von Maßnahmen mit einigem Wohlwollen“ einigen könne. „Ich muss so nebulös bleiben“, sagte Paffhausen, „ich will den Gesprächen nicht vorgreifen.“ Nach der Einigung mit der Stadtspitze könnten dann die Stadtverordneten über das Resultat befinden. Paffhausen schloss nicht aus, dass eine kleine Preiserhöhung notwendig werden könne. Wolle man die einige Zeit vor sich herschieben, müsse der Aufsichtsrat das absegnen. Auch dort sitzen wieder Stadtverordnete in der Verantwortung. Paffhausen erklärte, dass „zurückhaltende Investitionen“ natürlich vorgenommen werden müssten. Was zur Sanierung des Rohrnetzes und zur Abwasserbeseitigung notwendig sei, werde getan. Der Stadtwerkechef versicherte jedoch ausdrücklich, dass Investitionen in das von Stararchitekt Oscar Niemeyer entworfene und für 38,5 Millionen Euro zu bauende Spaßbad auf dem Brauhausberg oder andere Stadtwerke-Projekte keinen Einfluss auf die Preiskalkulation der Wasserpreise und auch nicht der von Fernwärme, Strom und Gas hätten. Der Stadtwerkechef bestätigte, dass der Wasserverbrauch in Potsdam in diesem Jahr tatsächlich gestiegen sei. Das hänge zum einen mit den eingemeindeten Ortsteilen zusammen. Sie trügen zu einer günstigen Preiskalkulation bei. Zum anderen aber würde generell wieder mehr Wasser verbraucht, sagte Paffhausen. Die Potsdamer gingen etwas großzügiger mit dem feuchten Element um als im Jahr zuvor.

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