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Landeshauptstadt: Werbeflächen in Schulsporthallen

Stadt plant durch Reklametafeln mehr Sportmarketingeinnahmen und denkt über Duschautomaten nach

Stadt plant durch Reklametafeln mehr Sportmarketingeinnahmen und denkt über Duschautomaten nach Der Sport in Potsdam soll effektiver vermarktet werden. Dazu zählt unter anderem der Verkauf von Namensrechten einiger prominenter Sportanlagen (PNN berichteten) sowie die begrenzte Freigabe von Werbeflächen in kommunalen Sporthallen. Zudem sollen die Anlagen vermehrt kommerziellen Anbietern gegen Entgelt zur Verfügung gestellt werden. Das sind Ideen der Stadtverwaltung, die dadurch die Einnahmen im Verwaltungsbereich Sport erhöhen und Sportstättennutzungsgebühren von Vereinen verhindern will. Werbung in Schulen oder Schulsporthallen ist im Land Brandenburg nicht generell verboten. Laut Bildungsministeriumssprecher Thomas Hainz lässt das Brandenburger Schulgesetz die Möglichkeiten von Sponsoring im Rahmen der Bildungsziele von Schulen zu. Wenn die Werbung den erzieherischen und gesundheitspolitischen Zielen nicht widerspreche, sei die Reklame durchaus möglich, so Hainz. Tabakwerbung sei hingegen ausgeschlossen. Sollte es zu Streitpunkten darüber kommen, würde sich das Ministerium einschalten. Die Stadt unterhält 39 Sporthallen an 44 Schulen, rechnet jedoch nur mit geringen Einnahmen in diesem Bereich. Bei Werbeflächen von 20 Quadratmetern pro Halle und einem Preis zwischen 500 und 600 Euro dafür sollen in diesem Jahr 3000 Euro an Einnahmen erzielt werden. Die Hallen werden täglich bis 16 Uhr für Schul- und AG-Sport genutzt, danach durch den Vereinssport. Auch die Vereine müssen sich dem ersten Zwischenbericht der Sportverwaltung zufolge noch mehr mit Eigenleistungen in den Sportstätten sowie weiteren Übernahmen von Sportstätten engagieren. Als bezifferbare Einsparpotentiale in diesem Jahr werden der Umzug der Geschäftsstelle des Märkischen Turnerbundes in die Turnhalle am Luftschiffhafen (6000 Euro), die bereits erfolgte Kündigung zweier Hallenverträge mit freien Schulträgern (17 700) sowie die Übernahme von Arbeitsleistungen durch Sportvereine (22 100) genannt. Eine Konsolidierung des Haushalts durch die effektivere Auslastung der Sportstätten schließt die Verwaltung dagegen aus. Auch die diskutierte Installation von Duschautomaten „steht in keinem betriebswirtschaftlichen Verhältnis“, heißt es in dem Verwaltungsbericht. Deren Aufbau würde zirka 34 000 Euro pro Sportstätte kosten. Da die Stadt ein Vermittlungsproblem der Maßnahme ohne gleichzeitige bauliche Sanierung sieht, kämen nochmals 18 000 Euro Investitionen in die bauliche Substanz der Hallen hinzu. „Zu viel“, sagte Fachbereichsleiterin Heike Fischer dazu. Jedoch soll vor künftigen Sanierungsarbeiten der Einbau von Duschautomaten – in denen das Wasser nach Einwurf von Coins oder Münzen sprudelt – geprüft werden.

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