zum Hauptinhalt

Sport: Werder verschärft RSV-Krise

Viktoria entledigt sich durch Sieg der Abstiegssorgen

Mit der 0:1-Niederlage beim Werderaner FC ist für Neuling RSV Eintracht 1949 der sofortige Wiederabstieg aus der Fußball-Brandenburgliga ein gefährliches Stück nähergekommen. Fünf Punkte Rückstand auf den Oranienburger FC und Stahl Brandenburg sind ein dicker Brocken, der sich nur mit einem Sieg im direkten Duell gegen den OFC am kommenden Wochenende halbwegs korrigieren lässt.

RSV-Coach Jan Walle, der noch lange nach Spielschluss auf dem Rasen verharrte, ging das Negativerlebnis merklich an die Nieren. Seinem Team fehlte auch in Werder über neunzig Minuten die Durchschlagskraft. Zunächst beherrschten Mittelfeldduelle die brisante Partie, bis der technisch gefällige RSV zusehends Überzahl in Ballnähe schuf. Thomas Poznanski bemühte sich um die spielerische Linie, Manuel Hannemann (16.) hatte Pech, als er den Ball per Kopf an den Querbalken jagte. Andreas Plaue (22., 40.) war bei den nächsten Chancen beteiligt, als er auf der rechten Außenbahn aus der Distanz sowie nach Kombination mit Pascal Maschmann und Moritz Klug an Werders aufmerksamen Torhüter Marco Henze scheiterte. Die Hausherren kamen erst Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel, wirkten in ihren Aktionen aber wesentlich torgefährlicher. Nachdem Carsten Busch gegen Patrick Habler (18.) noch klären konnte, war er gegen Mike Fricke (31.) aus zwölf Metern machtlos. Maximilian Schmidt traf drei Minuten später mit einem Kopfball nur die Latte.

Auch im zweiten Abschnitt waren beide Teams dem Torerfolg nahe. Beim RSV war Daniel Scheinig gekommen, der verletzungsbedingt aber schnell wieder raus musste und durch Marc-Robert Borowski ersetzt wurde, der ausgleichen hätte müssen: In der 71. Minute jagte er den Ball nach feinem Maschmann-Zuspiel freistehend drüber. Werder machte es mit aller Routine. Der eingewechselte Armin Schmidt (84.) verpasste die endgültige Entscheidung nur knapp.

„Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir uns gesteigert und nichts mehr anbrennen lassen“, analysierte ein zufriedener Werder-Coach Thomas Leek. „Wer keine Tore schießt, kann nicht gewinnen, trotzdem müssen wir kämpfen, solange wir noch eine Chance haben“, so sein Gegenüber Jan Walle. Auch die ehemaligen Trainer beider Vereine, Sven Thoß (Werder) und André Kather (RSV), verfolgten das Derby aufmerksam und waren sich im Urteil einig: Ein verdienter Sieg für den Werderaner FC. Mit nunmehr 31 Zählern haben die Blütenstädter mit dem Abstieg nichts mehr zu tun. Dieter Wolff

Werderaner FC: Henze; Pawletta, Eichhorn, Blondzik, Wolter; Neuschäfer-Rube, Th. Schultz, Fricke (61. Chr.Schulze), M.Schmidt (90.+1 Siegel); Heller, Habler (67. A. Schmidt)

RSV: Busch; Manczyk, Lenz, Langleist, Maschmann; Plaue, Poznanski, Mayer (52. Scheinig, 67. Borowski), Hannemann (70. Hetzschold); Klug, Rauch

Dieter Wolff

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false