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Landeshauptstadt: Wo Schuke seine Orgeln baute

Heute eröffnet der URANIA-Verein in der Gutenbergstraße sein neues Domizil

Heute eröffnet der URANIA-Verein in der Gutenbergstraße sein neues Domizil Innenstadt - Telefon und Fax funktionierten zwar noch nicht, aber Geschäftsführerin Karin Flegel und ihre Möbel schleppenden Mitarbeiter(innen) waren sich einig: Die URANIA öffnet pünktlich ihre Räume in der Gutenbergstraße 71/72. Aus dem bisherigen Domizil im Eckhaus Brandenburger Straße/Bassinplatz verdrängt, das saniert und verkauft werden soll, hat der Bildungsverein „Wilhelm Foerster“ überraschend schnell eine neue Bleibe gefunden. Im Hof hinter dem Holländerhaus der Stiftungsbuchhandlung baute Schuke seine Orgeln, bis er wegen billigerer Mieten nach Werder umzog. Dass das Erdgeschoss nun wieder genutzt wird, war nicht nur für die URANIA ein Glücksgriff, sondern auch für den Evangelisch-Kirchlichen Hilfsverein (EKH) als Hauseigentümer. EKH-Geschäftsführer Peter Leinemann ist deshalb dem neuen Mieter entgegengekommen und hat in den bereits zuvor sanierten Räumen auf den Besucherverkehr zugeschnittene Fußböden legen und moderne Toiletten einbauen lassen, auch für Behinderte. Links vom Eingang liegt das Büro, das Informationen gibt, Buchungen und Anmeldungen entgegennimmt. Rechts erreicht der Besucher das Foyer, das mit einem kleinen Küchenbereich inklusive Tresen ausgestattet ist. Hier kann er zur Einstimmung und nach den Veranstaltungen in kulturvoller Atmosphäre ein Glas Wein trinken. Hinter dem Foyer, das auch als Seminarraum genutzt wird, öffnet sich der Vortragssaal mit 80 Plätzen. Ein weiterer Seminarraum und das Büro der Geschäftsführerin schließen sich an. Kein Vergleich mehr mit den engen Räumen im bisherigen Stammhaus. Karin Flegel weiß, dass das großzügige Domizil eine Herausforderung darstellt, mit interessanten Veranstaltungen noch mehr Besucher anziehen muss. So denkt sie z. B. über Filmabende im Vortragssaal nach. Zu den Überlegungen zählt ebenso, das Dachgeschoss für das Planetarium auszubauen. Es muss bekanntlich aus dem Neuen Garten ausziehen, weil die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten das Gebäude in seine Restaurierungswerkstätten einbeziehen will. Deshalb ging sie auch nicht auf einen langfristigen Mietvertrag ein, der Voraussetzung für eine in Höhe von 130 000 Euro zugesagte Förderung zur Sanierung des Planetariums war. Die URANIA sondiert nun, ob die Förderung neu aufgelegt werden kann, um den Dachstuhl für die astronomische Einrichtung auszubauen. Auch hier ergäben sich im Vergleich zum bisherigen Standort wesentlich großzügigere Möglichkeiten – einschließlich einer würdigen Präsentation der Gedenkstätte und Bibliothek für den Babelsberger Volksastronomen Bruno H. Bürgel. Ab heute ist die URANIA zu den üblichen Geschäftszeiten (Mo. - Do. 8-18, Fr. bis 13 Uhr) in der Gutenbergstraße 71/72 dienstbereit. Die Busse für die Exkursionen fahren allerdings bis Monatsende weiter vom bisherigen Haus ab. Auf das neue Domizil soll ein Schild mit dem Logo der URANIA aufmerksam machen. Über die Gestaltung wird mit der Denkmalpflege noch verhandelt. E.Hoh

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