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Landeshauptstadt: „Wunderbar, hoffentlich auch finanzierbar“ Freizeitbad: Positives Echo auf Niemeyer-Entwurf

„Mich hat die geistige Lebendigkeit von Oscar Niemeyer beeindruckt“, sagt CDU-Fraktionschef Götz Friederich. So wie ihm ging es vielen bei der gestrigen Präsentation des Freizeitbad-Entwurfs für den Brauhausberg.

„Mich hat die geistige Lebendigkeit von Oscar Niemeyer beeindruckt“, sagt CDU-Fraktionschef Götz Friederich. So wie ihm ging es vielen bei der gestrigen Präsentation des Freizeitbad-Entwurfs für den Brauhausberg. Zwar war der Meister nicht direkt zugeschaltet wie versprochen, aber der Film, der den fast 98-jährigen Star-Architekten vor 14 Tagen erklärend und zeichnend zeigt, vermittelt den Eindruck eines äußerst agilen Mannes. Sicher führt er den Stift über das Zeichenbrett und lässt Rundung für Rundung entstehen: Kuppeln, unter denen sich die einzelnen Teile des Freizeitbades verbergen sowie eine große Halle für den Wettkampfsport. „Die Architektur darf nicht nur funktional sein, sie muss schön sein, sie muss Überraschung hervorrufen, um so die höhere Ebene eines Kunstwerks zu erreichen.“ „Wir haben das Holländische Viertel und die Russische Kolonie, warum nicht ein Stück Brasilia“, sagt der junge SPD-Stadtverordnete Harald Kümmel. Der Entwurf sei ein „architektonisches Highlight“, meint er. Und Saskia Hüneke (Bündnis 90/Die Grünen) findet ihn „wunderbar“. Die offene Architektur, füge sich in die Kulturlandschaft ein, sagt die Fachfrau auf dem Gebiet des Denkmalschutzes. Und was den Inhalt betrifft: „Das Bad wird Vergnügen bereiten.“ Horst Furtner aus Babelsberg ist „sehr begeistert“, fügt jedoch zweifelnd hinzu: „Ich hoffe, dass es was wird“. Immerhin sei die „Frage der Finanzen“ noch offen. „Wir müssen verhindern, dass es ein Millionengrab wird“, warnt Friederich, ohne sich auf eine Deckelung bei 31,5 Millionen Euro festlegen zu wollen wie das die PDS-Fraktion gefordert hat. Filmpark-Geschäftsführer Friedhelm Schatz, der die Präsentation des Niemeyer-Entwurfes aufmerksam verfolgt hat und bei Investitionen nicht unerfahren ist, findet die Gesamtanlage „beeindruckend“, die veranschlagten Baukosten jedoch zu niedrig kalkuliert. Vom Betreiberkonzept hänge es ab, ob das Ganze am Ende finanzierbar sei. Bei einer so großen Anlage würden die Betriebskosten die Einnahmen zu achtzig Prozent wieder auffressen, meint Schatz. Brandenburgs Finanzminister Rainer Speer wollte sich im Einzelnen zur finanziellen Förderung nicht äußern, denn es liege noch keine Kalkulation vor. Das Land unterstütze das Freizeitbadprojekt. Auf die Frage, ob er ein paar Rundungen des Niemeyer-Entwurfs einfach abschneide, wenn das Geld nicht reichen sollte, sagt der Fianzminister unmissverständlich: „Nee, nee!“.

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