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Landeshauptstadt: Zahnmonster mit Geldsorgen

Leibniz-Schüler suchen Sponsoren für „Odyssey“

Leibniz-Schüler suchen Sponsoren für „Odyssey“ Ein Mädchen sitzt beim Zahnarzt und hat Angst vorm Bohren. Als der Doktor den Raum verlässt, nickt das Kind ein und beginnt zu träumen. Von einem Land, in dem Karies etwas Tolles ist und man sich den ganzen Tag durch eine Süßigkeiten-Landschaft naschen kann. Als sich aber eine leckere Schokoladentorte als böses Zahnmonster entpuppt, hilft doch nur noch eine Zahnbürste. Vom Geräusch des Zahnarztbohrers erwacht sie aus ihrem Traum. Mit der Inszenierung dieser Szene gewannen sechs Schüler des Potsdamer Leibniz-Gymnasiums das Deutschland-Finale des Kreativwettbewerbs „Odyssey of the Mind“. Dieses Projekt soll bei Kindern Kreativität und eigenständiges Denken fördern, wobei im Mittelpunkt ein Theaterwettbewerb steht. Im Verlauf dieses Bühnenwettkampfs mussten die Schüler eine originelle Aufführung selbst erarbeiten und präsentieren. Thema des diesjährigen Wettbewerbs war eine Traumsequenz, die mal fröhlich, mal unsinnig, mal albtraumhaft sein sollte. Requisiten und Accessoires sollten von den Schülern selbst hergestellt werden. Mit dem ersten Platz qualifizierten sich die 13-Jährigen aus Potsdam für das Weltfinale des Wettbewerbs in Colorado/USA. Die Freude über den Sieg und die bevorstehende Reise wird allerdings getrübt, denn ein Mitglied des Teams wird aus finanziellen Gründen nicht mitfliegen können – sofern es keine Sponsoren für die Fahrt gibt. Zwar haben die Schüler die Qualifikation für den Weltwettkampf in den USA erlangt, doch bezahlen müssen sie die Reise aus eigener Tasche. „Es ist ein enormer finanzieller Druck, der damit auf den Eltern lastet“, sagt Leibnitz-Schulleiter Edgar Borowietsch. Die Reise kostet rund 1000 Euro. Darum suchen die Schüler nun händeringend Unterstützer, um möglicherweise doch in voller Besetzung am Wettkampf teilnehmen zu können. „Odyssey of the Mind“ hat eine lange Tradition am Leibniz-Gymnasium. So gibt es immer ehemalige Wettbewerbsteilnehmer, die ihre Nachfolger beraten. Die 16-jährige Janine Laube hat in diesem Jahr die Verantwortung für die Inszenierung, Vorbereitung und Aufführung des Stückes übernommen. „Odyssey of Mind“ wird hierzulande von „German International“ organisiert. Die von Dr. Karl-Ernst Plagemann gegründete und vom Land Brandenburg geförderte Organisation bringt seit 1991 Potsdamer Schüler zu den „World Finals“. cbr

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