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Landeshauptstadt: Zu hohe Regale und Minischrift

Potsdamer Verbraucherzentrale testet Supermärkte auf Seniorenfreundlichkeit

„Ist alles super im Supermarkt?“, fragt die Verbraucherzentrale und möchte dabei vor allem die Probleme von Senioren beim Einkauf erkunden. Dazu liegen im Regionalzentrum Potsdam in den Bahnhofspassagen, Lange Brücke 2, Flyer mit Test-Fragen aus. Diese Fragen sollen auch die Besucher der Grünen Woche, die vom 19. bis 28. Januar in Berlin unterm Funkturm stattfindet, beantworten. Gefragt wird zum Beispiel, ob Gänge und Kassenbereiche gut mit dem Einkaufswagen zu befahren sind. Auch zu hoch gestapelte Ware und viel zu kleine Schrift auf Etiketten oder an Regalen können zum Problem werden.

„Wir wollen aber auch generell darüber aufklären, wie Supermärkte auf Kundenfang gehen und dass fast immer die teueren Produkte gut greifbar in Augenhöhe angeordnet sind“, meint Angelika Riedel, die sich im Potsdamer Regionalbüro der Verbraucherzentrale schon seit Jahren für gesunde Ernährung einsetzt – bis hin zum sinnvollen und möglichst stressfreien Einkauf. Mit den Teilnehmern eines Kurses für Übergewichtige hat sie dazu bereits Testeinkäufe absolviert. Senioren bescheinigt sie im Allgemeinen ein gesundheitsbewusstes Verhalten, auch wenn sie wegen eines schmalen Geldbeutels oft nach preisgünstiger Ware greifen. Dabei müsse Biokost nicht außen vor bleiben, meint Riedel, denn auch Supermärkte böten sie inzwischen an.

Wer sich genauer über das Einkaufen im Supermarkt informieren möchte, kann das bei der Verbraucherzentrale tun. Sie bietet demnächst wieder einen Treff an, bei dem ganz praktisch getestet wird, ob Supermärkte wirklich „Super“-Kundendienst bieten – unter anderem für Senioren. Die Verbraucherzentrale versteht sich aber generell als „Einkaufspolizei“ und prüft von Zeit zu Zeit, ob Geschäfte sich an Gesetze halten und ob die Waren richtig ausgezeichnet sind. Ein Supermarkt musste zum Beispiel Strafe zahlen, weil auf einem Produkt aus China die Inhaltsstoffe nicht auf Deutsch angegeben waren. Sollte es gar mit der Frische der Produkte hapern, können Kunden sich ebenfalls an die Verbraucherzentrale wenden. „Wir gehen allen Hinweisen nach und arbeiten sehr eng mit dem Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt zusammen“, sagt Riedel. Von dort bekäme man dann eine Rückmeldung. dif

Das Verbraucherzentrum Potsdam ist unter Tel.: (0331) 280 46 49 zu erreichen, das Lebensmittelüberwachungsamt unter Tel.: (0331) 289 18 17.

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