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Sport: Zur Konzentration zurück gefunden

Volleyball-Zweitligist SC Potsdam bezwang daheim TuS Iserlohn letztlich ungefährdet mit 3:1

Am Volleyballnetz entscheiden Technik und Taktik, Sprungkraft, Augenmaß – und Konzentration. Ein Beispiel für Letzteres lieferte am Samstag zwischenzeitlich Zweitligist SC Potsdam in seiner Heimpartie gegen den bisher punktgleichen Tabellennachbarn TuS Iserlohn, die er nach effektiv 91 Spielminuten mit 3:1(25:14, 22:25, 25:17, 25:19) für sich entschied.

Nach dem sicher gewonnenen ersten Satz gaben die Gastgeberinnen zunächst die Partie aus der Hand. Der starke Aufsteiger um die einstige Nationalspielerin und zweifache Deutsche Meisterin Judith Siebert dominierte nun das Geschehen, führte zunächst ständig, ließ sich auch nicht von Potsdams erster Führung (13:12) irritieren und glich aus. „In dieser Phase hatten wir einige Konzentrationsschwierigkeiten“ analysierte später SC-Trainer Volker Knedel, der sein Team immer wieder lautstark von der Seitenlinie aus wachrüttelte. „Als unsere Mädchen sahen, dass Iserlohn ohne zwei wichtige Stammspielerinnen antrat, ging wohl unbewusst ein bisschen Anspannung verloren.“ Knedel gelang es jedoch, die Mannschaft wieder auf Erfolgskurs zu bringen, so dass in den beiden folgenden Sätze keine Zweifel mehr an ihrem Sieg aufkam.

Glücklich sammelte nach der Partie Julia Großner ihre Sachen auf der Mannschaftsbank zusammen. „Ich bin sehr zufrieden, dass alles so gut lief“, erklärte die 19-jährige Studentin, die lange an einem Bänderriss im linken Knöchel laborierte und am Samstag ein erfolgreiches Comeback erlebte. „Dieser Sieg war sehr wichtig im Kampf um Platz drei“, meinte Großner, die „für Druck in Aufschlag und Angriff sorgte“, so ihr Coach. Ebenso wie Anika Zülow, die mit ihren Schmetterbällen immer wieder erfolgreich zu punkten verstand. „Anika hat frischen Wind in unser Spiel gebracht“, lobte Knedel seine Außenspielerin, die im Angriff ihre Stärken, in der Annahme aber noch einige Reserven hat. „Wir wussten, dass es schwer wird“, erzählte die Abiturientin. „Aber wir hatten schon durch unseren 3:0-Sieg in Warendorf Sicherheit gewonnen und konnten heute ohne großen Druck aufspielen.“ Der kleine Hänger im zweiten Satz sei zwar ärgerlich gewesen, so Zülow. „Aber wir haben uns wieder aufgerappelt und zu uns gefunden.“

Das sah auch Knedel so, der das 3:1 als „ganz wichtigen Sieg“ einordnete, ohne allerdings gänzlich zufrieden zu sein. „Die Lockerheit und gute Form des Spiels in Warendorf und dieser Trainingswoche habe ich heute vermisst“, monierte er. So bleibt dem erfahrenen Trainer auch in dieser Woche einiges zu tun, um die Mannschaft auf die nächste Aufgabe vorzubereiten. Am kommenden Sonntag spielt der SC Potsdam bei Aufsteiger NA. Hamburg II, dem er im Hinspiel zu Hause 2:3 unterlag. „Das Spiel“ ahnt Volker Knedel, „wird noch schwerer als das heutige.“

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