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Eine Arbeit von Lou Hoyer im Foyer der ILB.

© Erna Schielden

„6 x Brandenburg“: Künstlerische Blicke auf die Mark

Die ILB vergibt seit 2022 einen Kunstpreis. Derzeit zeigt sie im eigenen Gebäude sechs Künstler:innen, die ihn nicht bekommen, aber auch verdient hätten.

Im Jahr 2022 schrieb die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) erstmals einen Kunstpreis aus. Es gab es 15.000 Euro und eine Ausstellung im Bankgebäude unweit des Potsdamer Hauptbahnhofs. 234 Menschen bewarben sich, gewonnen hat Henrike Pilz.

Weil unter den Hunderten, die keinen Preis erhalten konnten, aber auch viel Sehenswertes war, sind sechs weitere Positionen aus dem Bewerbungspool derzeit im Foyer der ILB zu sehen. „6 x Brandenburg“ heißt die kleine, exquisite Ausstellung, von der hauptsächlich die Mitarbeitenden profitieren dürfen: Sie ist, jenseits einer Kuratorenführung am 19. September, nur an ausgewählten Freitagen von 14 bis 18 Uhr zu besuchen, nämlich am 21. Juli, am 4. und 18. August, sowie am 1., 15. und 29. September.

So viel Begrenzung ist schade, denn zu sehen ist tatsächlich ein faszinierender Einblick in Kunst aus Brandenburg, der mit allem Klischeehaften (Seen, Weite, ins Extreme abrutschende Jugend) nichts zu tun hat. Gezeigt werden Arbeiten von Micha Brendel, Christian Henkel, Christa Jeitner, Claus Georg Stabe, Hannelore Teutsch – und der Potsdamerin Lou Hoyer, deren feine Zeichnungen allein eine Ausstellung verdient hätten. Eine Entdeckung ist Micha Brendel: Aus den Materialien Tusche, Tränen und Blut hat er ein rotes Raster gemalt, in dessen kleinen Fensterchen Zahlenfragmente zu sehen sind. Der Titel des Werks von 2020: „Endlich rote Zahlen schreiben.“

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