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Kultur: Gute Zeiten für Honigsauger

Programm für „Kulturfeste im Land Brandenburg“ im Alten Rathaus vorgestellt

Programm für „Kulturfeste im Land Brandenburg“ im Alten Rathaus vorgestellt Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollte man auf die Brandenburg-typische Einheit von Kultur und Landschaft verweisen. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Aus diesem kulturellen Blütenteppich - ausgebreitet zwischen Annenwalde und Kloster Zinna, von Heiligengrabe bis Cottbus, von Schwedt/O. bis Saathain im Elbe-Elster-Kreis - saugen die „Kulturfeste im Land Brandenburg“ wie eh und je ihren Honig. Als fleißige BienensammlerInnen betätigen sich über 50 Kulturfest-Vereine in der Region. Ihre Offerten trägt ein eingetragener Verein zusammen, veröffentlicht sie in einer inzwischen heiß begehrten Broschüre. Im Jahre 2004 erscheint sie zum elften Mal, in einer Auflage von 100 000 Exemplaren. Bei Fremdenverkehrsvereinen, in Gast- und Konzertstätten, bei Theaterkassen, in Museen und Bibliotheken, Musikschulen und anderen Kultureinrichtungen sind sie ab nächster Woche erhältlich. Seit heute sind alle Angebote (über 800 Veranstaltungen an 40 Orten) unter der Internet-Adresse www.kulturfeste.de abrufbar. Links führen zu den einzelnen Kulturfesten, die ständig aktualisiert werden. Gestern wurde das musische Anerbieten bei einem Pressetermin im Alten Rathaus vorgestellt. „Für das Land Brandenburg haben die Kulturfeste eine hohe Bedeutung, die sich zum einen von der Flächenstruktur des Landes, zum anderen von der Ausrichtung der Festivalthemen herleitet. Sie sind ein wesentliches Potential des Landes im kulturorientierten Tourismus“, betonte Kulturministerin Prof. Johanna Wanka. Deshalb seien ihre Finanzen mittlerweile zu einem festen Haushaltstitel geworden. Das Land unterstützt die Kulturfeste in diesem Jahr mit 632 000 Euro, was in etwa der Summe des Vorjahres entspricht. „Und das bei sinkendem Haushalt“, so die Ministerin. Sie freue sich über diese Kontinuität bei der Subventionierung, denn dadurch sei „die Planungssicherheit der Veranstalter gewährleistet“. Die Empfehlungen des diesjährigen Angebots reichen von Barockmusik bis zur Ausstellung, von Kammeroper bis zum Orgelkonzert, von der Lesung bis zum Ballett. Zudem bedienen alle Kulturfeste-Programme das diesjährige Kulturland-Motto „Landschaft und Gärten“ – eine erfreuliche gegenseitige Ergänzung. So begehen die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci ihren Rückblick auf 50 Jahre Festspieltradition unter dem Motto „Gärten voller Klang - Schlösser von Musik erfüllt“. Die Potsdamer Hofkonzerte widmen sich thematisch den „Gärten des Orients“. Auch die Klassiker unter den Musenfesten wie der Choriner Musiksommer, die Musikakademie und die Kammeroper Schloss Rheinsberg oder Open Air Klassik auf der Trabrennbahn in Hoppegarten bei Berlin widmen sich wie eh dieser Landschaftsthematik. Ihrer stilistischen Ausrichtung auf Barockmusik bleiben die „Uckermärkischen Musikwochen“ und das Festival Alte Musik Bernau treu. Speziell der neuen Musik widmen sich die „Randspiele“ in Zepernick, die „intersonanzen“ in Potsdam und der „Cottbuser Musikherbst“. In Blankensee, Großräschen und Potsdam prägt Orgelmusik die Konzertreihen. Die Klosteranlagen in Lehnin, Heiligengrabe, Neuzelle, Zinna, Chorin und Prenzlau öffnen ihre Pforten mit Musik, Theater und Ausstellungen. Brandenburgs kleine Dorf- und stattliche Stadtkirchen werden bei den traditionsreichen Landpartien im Rahmen der „Brandenburgischen Sommerkonzerte“ und dem „Dorfkirchensommer“ erneut zu gern besuchten Konzertorten. Neu unter das Dach der Kulturfeste haben Fachwerkkirche, Park und Rosengarten von Gut Saathain, der Wettbewerb um den „Finsterwalder Sänger“ sowie das Internationale Puppentheaterfestival im Elbe-Elster-Land gefunden. . Zeit und Orte zum Musenküssen wird es auch in diesem Jahr reichlich geben. Ob es wieder 250 000 Besucher werden wie anno 2003? An der Erfolgsbilanz hatten neben den altgedienten Festivals besonders Newcomer wie FilmFestival Cottbus und Stiftung Schloss Neuhardenberg Anteil. Was lockte eigentlich die Kulturinteressierten ins Brandenburgische? Reizvolle, von klanggewordener Landschaft und Architektur geprägte Programme. Das „entdeckte“ die Umfrage eines Marktforschungsinstituts. Peter Buske

Peter Buske

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