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Kultur: Mit Wärme gelesen: Das kalte Herz

Es war ein sehr kalter Abend, als das Filmmuseum zu einer Lesung des Märchens „Das kalte Herz“ lud. Anna Moik-Stötzer, die Witwe des verstorbenen Hauptdarstellers im gleichnamigen Film, trug an diesem Abend vor.

Es war ein sehr kalter Abend, als das Filmmuseum zu einer Lesung des Märchens „Das kalte Herz“ lud. Anna Moik-Stötzer, die Witwe des verstorbenen Hauptdarstellers im gleichnamigen Film, trug an diesem Abend vor. Nur rund 15 Besucher waren gekommen, um das altbekannte Märchen zu hören und noch einmal die DEFA-Verfilmung von 1950 zu erleben.

Anna Moik-Stötzer saß an einem Tisch auf der Bühne und schon ihre Person zog volle Aufmerksamkeit auf sich. Jedoch brauchte man sie gar nicht zu sehen, denn ihre tiefe Stimme füllte den gesamten Saal und brachte das Publikum in Märchenstimmung. Wenn man jedoch die Augen öffnete, und sie beobachtete, konnte man allein an ihrer Mimik erkennen, dass sie mit Elan und Herz vortrug. Sie machte das Märchen durch ihre Leidenschaft lebendig. Die Zuhörer honorierten die sehr gelungene Lesung mit langem Applaus.

Häufig schmunzeln konnte man über die einfallsreichen, technischen Effekte, die aus heutiger Sicht oft künstlich wirkten. Wenn zum Beispiel der riesige Holländermichel dem winzigen Kohlepeter gegenüber gestellt wird. Auch Anna Moik-Stötzer saß im Publikum, um vielleicht noch etwas von der Atmosphäre zu genießen, die sie selbst geschaffen hatte.

Nach fast drei vom „Kalten Herz“ gefüllten Stunden, wurde das Publikum in die kalte Nacht entlassen, mit der wieder aufgefrischten Lebensweisheit „dass ein gutes Herz mehr wert ist als alles Geld dieser Welt“.Lukas Iwer

Lukas Iwer

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