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Michael Fürst leitet ab 1. September das Filmmuseum Potsdam.

© FILMMUSEUM POTSDAM

Neuer Direktor vom Filmmuseum Potsdam: Michael Fürst übernimmt

Knapp 40 Menschen hatten sich um die Leitung des Museums beworben, nun steht die Personalie fest. Der neue Leiter war zuvor an der Georg-August-Universität Göttingen tätig.

Das Filmmuseum Potsdam hat eine neue Leitung: Zum 1. September tritt Michael Fürst den Posten an. Das verkündete das Museum am Mittwoch (7.6.). Fürst ist derzeit Teamleiter im Referat Ausstellen bei der Zentralen Kustodie der Georg-August-Universität Göttingen. Durch seine fast 15-jährige Museums- und Ausstellungsarbeit sowie seine Tätigkeit bei der Kulturstiftung des Bundes sei Michael Fürst mit den vielfältigen Aufgaben in einem Museum mit universitärer Anbindung und auch mit Belangen von Kulturförderung bestens vertraut, heißt es.

Bevor Fürst, Jahrgang 1975, Referent in Göttingen wurde, war er wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Entwicklung neuer Förderprogramme bei der Kulturstiftung des Bundes und entwickelte dort das Förderprogramm Kultur Digital. Zuvor hatte er unter anderem den Ausstellungskatalog „Homosexualität_en“ zu der gleichnamigen Ausstellung im Deutschen Historischen Museum und im Schwulen Museum verfasst sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Braunschweiger Zentrum für Gender Studies gearbeitet.

Zu Fürsts zahlreichen Ausstellungen seit 2000 gehören die Basisausstellung im Forum Wissen, „Weltreise. Forster – Humboldt – Chamisso – Ottinger“ in der Staatsbibliothek zu Berlin sowie mehrere Ausstellungen im Schwulen Museum, darunter „Leonard Fink Coming Out – Photographs of Gay Liberation and the New York Waterfront“ und „Am I Dandy? Anleitung zum extravaganten Leben“.

Es wird eine große und schöne Herausforderung, historische wie zeitgenössische Filmgeschichte an diesem Standort erlebbar zu machen.“

Michael Fürst, neuer Leiter des Filmmuseums Potsdam

Knapp 40 Menschen hatten sich auf die Stelle im Filmmuseum beworben. Christine Handke und Ilka Brombach, die das Haus seit 2021 und bis zum Start ihres Nachfolgers leiten, werden weiterhin eng mit Michael Fürst zusammenarbeiten, so die Mitteilung weiter. Handke wird weiterhin die Leitung für Kommunikation, Marketing und Projektmanagement verantworten, wie parallel zur Leitungsfunktion geschehen.

„Es wird eine große und schöne Herausforderung, historische wie zeitgenössische Filmgeschichte an diesem Standort erlebbar zu machen, gesellschaftsrelevante Themen in den Blick zu nehmen und dabei wichtige Querschnittsthemen wie Digitalität, Beteiligung, Diversität, Provenienzforschung und Nachhaltigkeit zu berücksichtigen“, wird Fürst zitiert.

Zu den Aufgaben, die auf ihn in Potsdam zukommen, zählt Michael Fürst, „die hervorragende Basis weiter auszubauen, zusammen mit dem Team das Haus noch stärker sichtbar zu machen und den neuen Sammlungsbau mit seiner künftigen Schausammlung mit Leben zu füllen.“ Susanne Stürmer, Präsidentin der Filmuniversität, lobt Fürsts breiten Erfahrungshintergrund, seine Begeisterung für den Film und „seine positive und teamorientierte Herangehensweise“. Das Filmmuseum stehe hervorragend da, die Zusammenarbeit zwischen Filmuniversität und Filmmuseum sei so vielfältig wie nie zuvor.

Im Zuge der Neubesetzung war am Filmmuseum auch eine Umstrukturierung vorgenommen worden, von der man sich Impulse zur Weiterentwicklung des Museums versprach. Zuvor war die eine Hälfte der Leitung an die Professur „Filmforschung und Filmbildung im Museum“ geknüpft, die Ilka Brombach vertretungshalber innehat. Im Zuge der Neubesetzung der Professur sollten die Aufgaben nun getrennt und die Museumsleitung mit einer Vollzeitstelle neu besetzt werden. 

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