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Kultur: Pietismus – „kein Fall für die Mottenkiste“

Christoph Morgner zu Gast in der Landeskirchlichen Gemeinschaft Potsdam

Christoph Morgner zu Gast in der Landeskirchlichen Gemeinschaft Potsdam Hoher Besuch in der Landeskirchlichen Gemeinschaft Potsdam: Der Präses des Ev. Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Dr. Christoph Morgner, hatte sich einladen lassen zu einer Veranstaltung mit Vortrag und Podiumsgespräch. Und wusste als höchster Repräsentant des organisierten Pietismus vor 50 Zuhörern kompetent und anschaulich Auskunft zu geben, was „Pietismus“ eigentlich ist: Eine Reformbewegung innerhalb der Evangelischen Kirche, die Ende des 17. Jahrhunderts entstanden und bis heute aktiv ist. „Man schimpft nicht, man entrüstet sich nicht, sondern fragt, was können wir angehen und besser machen“, so fasste Morgner die Haltung der Pietisten zusammen. Leitlinie soll die Bibel sein, die in kleinen Gruppen gemeinsam gelesen und diskutiert wird. „Christ werden und Christ bleiben“, das seien die Leitthemen für die evangelische Kirche: Wie kann man Menschen für den Glauben begeistern, die bisher wenig Berührungspunkte mit kirchlichen Angeboten haben? Und wie gestalten die, die schon lange dazugehören, ihr Miteinander? Was hilft ihnen, was trägt sie, was bewirken sie? Dabei sei „ständige Produktverbesserung“ nötig: „Es gibt nichts, was man nicht noch besser machen könnte. Nichts ist tödlicher als der Satz: Das haben wir schon immer so gemacht“. Die große Chance der pietistischen Bewegung sei ihre Flexibilität, der geringe Verwaltungsaufwand, der Raum lasse für inhaltliche Fragestellungen. Neben vielen Fragen an den Referenten gab es im Anschluss einen interessanten Publikumshinweis: Schon in der Frühzeit des Pietismus hatte die Bewegung Pfarrer und Kirchenmitglieder in Potsdam erfasst. Dazu soll es Anfang 2005 eine weitere Veranstaltung geben. ste

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