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Kultur: Stampagen von Stefan Merkt

Die Besucher der Stadt- und Landesbibliothek empfängt seit kurzem ein Treppenhaus mit ungewöhnlichen, mosaikartigen Bildern des Künstlers Stefan Merkt. Es sind Briefmarkenbilder, sogenannte Stampagen.

Die Besucher der Stadt- und Landesbibliothek empfängt seit kurzem ein Treppenhaus mit ungewöhnlichen, mosaikartigen Bildern des Künstlers Stefan Merkt. Es sind Briefmarkenbilder, sogenannte Stampagen.

Stefan Merkt gestaltet seit Sommer 1989 Kunstwerke mit einem hohen Wiedererkennungseffekt – denn seit dieser Zeit hat er sich ganz und gar der gewöhnlichen Briefmarke verschrieben: Geleckt – entwertet – verschickt – sortiert und wieder abgelöst landen die gebrauchten Freimarken bei dem Wahlberliner nicht im Sammelalbum oder im Mülleimer, sondern werden von Stefan Merkt mosaikartig für die Gestaltung seiner „Stampagen“ (Collagen aus und mit Briefmarken) verwendet.

Ende der 80er Jahre wurden von Stefan Merkt gewöhnliche Briefmarken als Schablonen für kubistische Sprühbilder ausgewählt. Beim Fixieren der Marken stellte er fest, dass die einzelnen Motive in der Masse verloren gehen, dafür aber neue, spannende, bunte Muster entstehen. Die Idee der Gestaltung von Bildern mit Briefmarken war geboren. Die ersten Prototypen überzeugen ihn so sehr, dass er zum Jahreswechsel 1989/90 seine sichere kaufmännische Existenz aufgab, um mehr Zeit für die Weiterentwicklung seiner Kunst zu haben.

Er erreicht dabei mit seiner Präsenz, seiner Themenvielfalt und den dazugehörigen Publikationen immer wieder Menschen, die nicht in Galerien oder Museen anzutreffen sind und bringt ihnen Kunst aus Alltagsgegenständen näher. Man kennt ihn, aber noch besser: Man erkennt seine Arbeitsweise anhand seines prägnanten Markenzeichens: der Briefmarke.

S.W.

Eine Ausstellung der Künstleragentur kunsttick.com. Zu sehen bis 3. März zu den Öffnungszeiten der Bibliothek.

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