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Potsdam-Mittelmark: bis die Glocke schellt

Neujahrsempfang der Glindower Vereine

Werder (Havel) - Der Förderverein Elisabethhöhe kündigt seine Frauentagsfeier an, die Kleintierzüchter resümieren ihr 70. Jubiläum, die Bogenschützen freuen sich über den Mitgliederzuwachs und der Karnevalsclub wirbt mit schmetterndem „Helau“ um mehr Besucher für den Rosenmontagsball. Beim Neujahrsempfang der Glindower Vereine kann jeder Glindower Vereinsvorsitzende über Erfolge, Nöte und Pläne berichten. Und wie jedes Jahr galt auch am Mittwochabend: Bis die Glocke schellt, gibt es Essen und Trinken im „Grünen Baum“ umsonst.

Der vom Ortsbeirat initiierte Empfang fand bereits zum sechsten Mal statt, er ist eine feste Größe geworden. Das Glindower Vereinsleben kann sich sehen lassen, 22 Vereine gibt es in dem knapp 4000 Einwohner zählenden Werderaner Ortsteil – 19 von ihnen waren am Mittwochabend vertreten. Größtes Thema war der Kunstrasenplatz für den FSV Glindow, der im Frühjahr gebaut werden und den löchrigen Rasenplatz ersetzen soll. Mit 500 000 Euro gehört er zu den wichtigsten Glindower Investitionen in diesem Jahr – und Vereinspräsident Richard Bobka darf nach der Fertigtstellung mit besseren Spiel- und Trainingsbedingungen auf weiteren Zuwachs für die ohnehin starke Jugendabteilung hoffen. Die europaweite Ausschreibung laufe bereits, als Baustart ist der 10. März anvisiert.

Der Wassersport-Binnengwässer e.V. berichtete von seinen erfolgreichen Bemühungen, einen Teil des verlorengegangenen Schilfgürtels am Glindowsee zurückzugewinnen – und damit brütenden Vögeln und Fischen mehr Uferraum zu geben. Boote haben in den vergangenen Jahren das Flachwasser zwischen Plötzhorn und Liebesinsel durchpflügt und das Röhricht zerstört. Als Ausgleichmaßnahme für den Ausbau des Sacrow-Paretzer Kanals sei nun geplant, Buhnensperren zu errichten und neues Schilf zu pflanzen, so Vereinschef Detlef Michel. Der Planungsauftrag sei schon erteilt.

Der Gemischte Chor Glindow freut sich, nach einem schweren Schicksalsschlag wieder neue Hoffnung schöpfen zu können. Vereinsvorsitzende Inge Mitzscherling war im vorigen Jahr verstorben. Ihre Enkeltochter ist aber weiter im Chor vertreten, so Vereinsvize Wolfram Hahn: Anne Mitzscherling hatte den Probenbetrieb schon vor zwei Jahren übernommen. Sie ist 22 Jahre alt und studiert noch Musik an der Berliner Universität der Künste. Die neue Literatur und Methodik hätten viele Chormitglieder aufhorchen lassen, sagte Hahn.

Diesjähriger Höhepunkt des Glindower Heimatvereins wird eine Ausstellung im Heimathaus über den „Kiez damals und heute“, sie soll am 27. März eröffnet werden, wie Vereinschefin Vera Neumann ankündigte. Zu Himmelfahrt soll auch die Straßensanierung im Kiez feierlich abgeschlossen werden. Mit der im Frühjahr geplanten Einweihung des optischen Telegrafen auf dem Fuchsberg will der Heimatverein zudem an die alte Telegrafenstrecke zwischen Berlin in der preußischen Rheinprovinz erinnern.

Wie alles in Glindow ist auch der Neujahrsempfang gründlich geplant, so konnte Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm auch schon den Termin für nächstes Jahr bekannt geben: 5. Januar im „Grünen Baum“. Henry Klix

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