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Potsdam-Mittelmark: 96 Sunden für die Bismarckhöhe

RBB schaltet sich ein / SPD sieht Kosten für Großprojekte indes skeptisch

RBB schaltet sich ein / SPD sieht Kosten für Großprojekte indes skeptisch Werder - Der RBB hat die Bismarckhöhe in Werder entdeckt: In der Sendereihe „96 Stunden“ soll es mit dem Turm der Werderaner Traditionsgaststätte voran gehen, wie in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung zu erfahren war. Vier Tage lang werden Handwerker und Firmen gesucht, die sich an der Aktion beteiligen. Das Fernsehsponsoring läuft zwischen dem 13. und 17. Juni. Die Stadt möchte die Bismarckhöhe in den nächsten Jahren schrittweise sanieren und hat damit bereits begonnen, ein Förderverein kümmert sich um die Wiederherstellung des Aussichtsturmes an dem hinfälligen Lokal. Allerdings gab es in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung auch Kritik an dem Projekt, das insgesamt 3,8 Millionen Euro kosten soll. Großprojekte wie die Bismarckhöhe oder das Schützenhaus auf der Insel, dessen Umbau und Sanierung ebenfalls 3,5 Millionen Euro verschlingen wird, stellten eine Belastung für den Stadthaushalt dar, warnte SPD/BGNW-Fraktionschefin Jutta Bours-Wein. „Jahr für Jahr fließen Mittel, ohne dass ein Finanzierungs- oder Nutzungskonzept vorliegt“, so die Stadtverordnete. Dies müsse schleunigst nachgeholt werden. Allein in diesem Jahr würden etwa 400000 Euro in die Bismarckhöhe und 500000 Euro in das Schützenhaus fließen, die ursprünglich geringeren Planansätze wurden im Jahresverlauf erhöht. Die Rücklage als städtischer Sparstrumpf schrumpfe unterdessen, ohne das absehbar sei, wie sie wieder aufgefüllt werden soll. Der 1. Beigeordnete Hartmut Schröder (CDU) verteidigte das Vorgehen der Stadt. „Beides sind historische Objekte an prägnanter Stelle und werden solide finanziert“, wie er betonte. Es mache keinen Sinn, „zig Millionen Euro“ in der Rücklage zu verwahren. „Als größter Auftraggeber in Werder haben wir auch eine Verpflichtung gegenüber Handwerk und Mittelstand, was die Auftragslage angeht.“ Zudem würden die ausgegebenen Mittel im Stadtbild sichtbar, wie Kämmerin Inge Hesse ergänzte. „Über die Gewerbesteuer und die Einkommenssteuer und durch den Erhalt von Arbeitsplätzen profitiert die Stadt ja auch von diesen Projekten.“ Das sieht der RBB offenbar ähnlich. hkx

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