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WER BEKOMMT AB JULI DEN MÜLL?: Abfall-Ausschreibung verzögert sich

WER BEKOMMT AB JULI DEN MÜLL? Der Abfallzweckverband von Potsdam, Brandenburg (Havel) und Potsdam-Mittelmark hat die Fristen für die Ausschreibung der Müllvorbehandlungsanlage verlängert.

WER BEKOMMT AB JULI DEN MÜLL? Der Abfallzweckverband von Potsdam, Brandenburg (Havel) und Potsdam-Mittelmark hat die Fristen für die Ausschreibung der Müllvorbehandlungsanlage verlängert. Abgabeschluss für die Bewerbungsunterlagen ist nicht, wie anfangs vorgesehen, der 24. November, sondern der 21. Dezember, sagte Zweckverbandschefin Gabriela Arzt gestern gegenüber den PNN. „Die Unternehmen haben uns um etwas mehr Zeit gebeten“, so Arzt. Insgesamt 20 Firmen hätten die Ausschreibungsunterlagen angefordert. Arzt rechnet aber damit, dass nur ein kleiner Teil davon sich auch beteiligen wird. „Viele haben wohl nur aus Interesse an den Ausschreibungsinhalten nachgefragt“, schlussfolgert sie aus dem Firmensitz einiger Bewerber. Branchenkenner gehen am Ende von drei bis vier ernsthaften Angeboten aus, wobei unter anderen Rethmann in Brandenburg und die Meab in Potsdam als aussichtsreich gelten. Rethmann betreibt bereits gemeinsam mit der Stadt Brandenburg eine Vorbehandlungsanlage in Brandenburg. Die Meab als Tochter der Länder Berlin und Brandenburg hat in Potsdam ihren Sitz und baut in Schöneiche eine Vorbehandlung. Hintergrund der Ausschreibung sind die strengeren Richtlinien, die mit der neuen Abfallablagerungsverordung ab 1. Juli gelten. Demnach dürfen nur noch Asche und Feststoffe deponiert werden, chemische Reaktionen und die Bildung von umweltschädlichem Sickerwasser auf Müllkippen sollen so vermieden werden. Um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, haben die drei Partner im Zweckverband die Müllvorbehandlung ausgeschrieben. Nachdem man zwischenzeitlich getrennte Wege gegangen war und die Ausschreibung sogar in drei Lose geteilt hatte, könnte es nun doch zu einer gemeinsamen Lösung kommen, hieß es gestern von Verfahrensbeteiligten. Grund: Nur die Müllmengen aller drei Partner ließen sich in einer Vorbehandlungsanlage auch wirtschaftlich darstellen. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die Müllgebühr: Im Zuge des Verfahrens wird damit gerechnet, dass die Abfuhr im Landkreis ab Juli um 30 Prozent teurer wird, aufs Jahr verteilt also um 15 Prozent. hkx

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