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Potsdam-Mittelmark: Alte Ernst-Haeckel-Schule abgerissen

Neue Sporthalle soll entstehen, doch vorerst gibt es mehr Parkraum

Neue Sporthalle soll entstehen, doch vorerst gibt es mehr Parkraum Werder - Für den alten Plattenbau des Werderaner Ernst-Haeckel-Gymnasiums sind die Tage gezählt. Ein kräftiger Bagger hat damit begonnen, das Schulhaus an der Ecke Kemnitzer Chaussee/Kesselgrundstraße in einen Trümmerhaufen zu verwandeln, Schwerlaster übernehmen den Abtransport des Bauschutts. Der Abriss dieses Gebäudes, in dem seit 1966 viele Werderaner die Schulbank drückten, ist schon länger beschlossene Sache. „Die Nutzungsgenehmigung für den Gebäudekomplex war abgelaufen, es wären aufwändige Investitionen notwendig gewesen, die allerdings auch keine dauerhafte Lösung gebracht hätten“, sagte Bürgermeister Werner Große (CDU) gestern gegenüber den PNN. Schon 1993 war in unmittelbarer Nachbarschaft damit begonnen worden, für das Gymnasium einen neuen Gebäudekomplex zu errichten. Der werde angesichts der Schülerprognosen künftig für einen dreizügigen Betrieb am Gymnasium ausreichen, sagte Große. Für die Übergangszeit stehen noch einige Klassenraumcontainer bereit. An der Stelle des alten Gebäudes soll nach den Wünschen der Stadt möglichst bald eine moderne Sporthalle entstehen. Die Finanzierung ist allerdings noch nicht geklärt, doch die Stadtverordneten hoffen auf eine Förderung durch den Landkreis. Dort ist der Sporthallenneubau bereits in den Bedarfsplan aufgenommen worden, doch im Moment weiß noch keiner so genau, über welche finanziellen Mittel der Landkreis künftig noch verfügen kann. Die bisherige Turnhalle am Ernst-Haeckel-Gymnasium platzt aus allen Nähten, doch für einen Neubau wird immerhin mit einer Investitionssumme von 2 Millionen Euro gerechnet. Zunächst soll die frei gewordene Fläche deshalb als Parkplatz für Lehrer und Schüler genutzt werden, kündigte Große an. Damit könnte sich die angespannte Parkraumsituation im angrenzenden Wohngebiet erheblich entspannen. Der Grundstein für das Schulgebäude an der Kesselgrundstraße war am 14. April 1965 gelegt worden. Die Polytechnische Oberschule II (POS) – bis dahin in der einstigen Mittelschule an der Eisenbahnstraße untergebracht – brauchte dringend neue Räume. Da das Objekt nicht in die offiziellen Investitionsvorhaben eingeordnet war, habe die Stadt die Mittel dafür zusätzlich und aus eigener Kraft aufbringen müssen, berichtet Stadtchronist Dr. Baldur Martin. Lehrer und Schüler packten kräftig mit an, umso stolzer waren alle Beteiligten, als der damalige Bürgermeister Werner Grahmann am 12. Oktober 1966 die Schule übergab. Aus diesem Anlass erhielt die POS II den Namen des Naturforschers Ernst Haeckel. Allerdings forderten die Nöte beim Bau laut Baldur Martin bald ihren Tribut. Von Anfang an kämpften Lehrer und Schüler unter anderem mit den zu kleinen Dimensionen der Schule. Der Überfüllung konnte erst mit dem Neubau der POS III auf der Jugendhöhe (heute Karl-Hagemeister-Grundschule) Einhalt geboten werden. Nach der Wende wurden die Weichen in der Schulpolitik völlig neu gestellt. Dem Elternwillen entsprechend beschloss die Stadt, die Haeckel-Schule in ein Gymnasium umzuwandeln. Um den gewachsenen Anforderungen gerecht zu werden, wurde am 18. August 1993 mit dem Bau des neuen Schulgebäudes begonnen. Hagen Ludwig

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