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Potsdam-Mittelmark: Antwort zu Schwarzbauten in sechs Wochen

Werder · Petzow - In sechs Wochen rechnet die grüne Europaabgeordnete Elisabeth Schroedter mit einer Antwort auf ihre Anfrage bei der Europäischen Kommission zu den Schwarzbauten am Schwielowsee. Investor Axel Hilpert hatte am Ufer des neuen Petzower Ferienresorts illegal acht Pfahlhäuser errichtet (PNN berichteten).

Werder · Petzow - In sechs Wochen rechnet die grüne Europaabgeordnete Elisabeth Schroedter mit einer Antwort auf ihre Anfrage bei der Europäischen Kommission zu den Schwarzbauten am Schwielowsee. Investor Axel Hilpert hatte am Ufer des neuen Petzower Ferienresorts illegal acht Pfahlhäuser errichtet (PNN berichteten). In das Resort werden 34,5 Millionen Euro investiert, 26 Prozent kommen von Land und EU. Die Pfahlhäuser stehen im Landschaftsschutzgebiet. Zudem ist der Baubereich von Naturschutzverbänden als „Important Bird Area“ vorgeschlagen, womit er faktisch als EU-Vogelschutzgebiet gilt. Schroedter geht davon aus, dass die EU-Mittel aus dem Strukturfonds zurückgezahlt werden müssen, weil damit „erhebliche Eingriffe in das Biotopverbundsystem der Potsdamer Havelseen finanziert werden“. Dazu erwartet sie eine Antwort. Die Grüne Liga Brandenburg (nicht der Natur- und Landschaftsschutzverein Schwielowsee und der Vorsitzende Arne Korthals) hatte den Schwarzbau nach einem Bürgerhinweis angezeigt. Liga-Geschäftsführer Michael Ganschow machte gleich ein halbes Dutzend Verstöße gegen das Naturschutzrecht und den Vogelschutz aus. Der Eingriff sei geeignet, erhebliche Störungen auf die Rast- und Zugvögel im Uferbereich zu verursachen. Ganschow: „Solche Maßnahmen sind zuvor über eine Verträglichkeitsuntersuchung zu prüfen.“ Investor und Behörden suchen derweil nach einem Kompromiss für die Bauten. Eventuell sollen sie verschoben werden, eine Lösung werde bis Anfang nächster Woche angestrebt, hieß es gestern. hkx

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