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Potsdam-Mittelmark: Baustart trotz Nebelschwaden

In der Solarschule Beelitz hat endlich die lang versprochene Sanierung begonnen

In der Solarschule Beelitz hat endlich die lang versprochene Sanierung begonnen Beelitz. Obwohl die Zukunft etwas im Nebel liegt, wurde in dieser Woche mit der Sanierung der Solarschule in Beelitz begonnen. Der hintere Würfel des DDR-Typenbaus „Erfurt“ soll bis Oktober diesen Jahres überholt werden, sagte Dr. Detlef Heuts, Bauchef vom Schulverwaltungsamt Belzig, gegenüber den PNN: Für 1,6 Millionen Euro werden Fassade, Haustechnik und Fenster auf den neusten Stand gebracht und unter anderem die Fachkabinette ausgebaut. Ansich sollte die Sanierung bereits vor zwei Jahren beginnen. Der Start hatte sich aber wegen der allgemeinen Finanzsituation und wohl auch der Diskussion, wie es mit der Schule weitergehen soll, verzögert. Hintergrund: Die Förderschule in Kreisträgerschaft, die sich bislang auf bis zu fünf Standorten in Beelitz verteilte, kam vor zwei Jahren in der Solar-Gesamtschule unter. Deren Bestand, der durch sinkende Schülerzahlen bereits infrage stand, sollte dadurch gesichert werden. Die Förderschule konnte mietfrei einziehen, dafür soll der Kreis die Schulsanierung bezahlen. Inzwischen gibt es hinter der Zukunft des Gesamtschulteils aber neue Fragezeichen. Die Bewerberzahl von 20 Schülern hatte im vorigen Jahr nicht gereicht, um eine 7. Klasse aufzumachen. Die Stadtverordneten wollen die Gesamtschule deshalb zu einer Realschule umformieren. Der Schultyp erfreut sich in Beelitz offenbar größerer Beliebtheit, denn viele Eltern melden ihre Kinder in der Realschule Caputh an. Doch ein entsprechender Antrag wurde durch das Bildungsministerium abgelehnt, die Stadt klagte dagegen (PNN berichteten). Also totale Ungewissheit? Offenbar nicht, denn Bildungsstaatssekretär Martin Gorholt würdigte kürzlich bei einem Besuch der Schule ausdrücklich die beispielhaften Leistungen des Kollegiums und machte Hoffnung, dass auch künftig neben dem Gymnasium eine zweite weiterführende Schule im Grundzentrum Beelitz existieren könne. Er betonte, dass die Gesamtschule mehr als eine Realschule zu bieten hätte. In der Stadtverwaltung setzt man nunmehr auf eine Imageoffensive, um das Elternwahlverhalten im nächsten Schuljahr zu ändern. „Gibt es genug Anmeldungen, ist der Bestand für unsere Schule auch gesichert“, ist sich Bürgermeister Thomas Wardin sicher. Also Baustart trotz Fragezeichen? Von Seiten der Kreisverwaltung wird dazu erklärt, dass man sich mit dem Sanierungsstart noch alle Optionen offen hält: Der jetzt in Angriff genommene, erste Bauabschnitt betreffe mit dem Würfel nämlich nur jenen Teil der Schule, der durch die über 100 Förderschüler genutzt werden soll, sagte Schulverwaltungsamtsleiter Thomas Schulz. Sie sind derzeit teils in einem provisorischen Systembau auf dem Schulgelände untergebracht. Wie es mit dem Verbinder und dem vorderen Querriegel weitergehe, hänge von der schulpolitischen Entwicklung ab, so Schulz. „Steuergelder werden dem Sanierungsstart aber nicht verschwendet“, versicherte er. Im schlimmsten Fall würden die überflüssigen Gebäudeteile abgerissen. Genauso gut sei aber die Fortsetzung der Sanierung im Gesamtschul-Bereich möglich. Die Pläne hierzu sehen vor, die Flure im Querriegel den anliegenden Klassenräumen zuzuschlagen, neue Flure sollten „angedockt“ werden. Zum Platzgewinn sollte zudem das Treppenhaus im Querriegel zurückgebaut und durch zwei kleinere Treppenhäuser ersetzt werden. Platz u.a. für das Schulpersonal sollte auch durch kleinere Toiletten im hinteren Würfel geschaffen werden. Lichten sich die Nebel, würden weitere 2,4 Millionen Euro verbaut. Henry Klix

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