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Potsdam-Mittelmark: Bewegung im Mühlendorf

Die DesignBau AG will auf dem Areal Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser bauen

Teltow - Es geht weiter mit dem Bauen im Mühlendorf. Die Hamburger DesignBau AG mit einem Büro in Stahnsdorf, hat das 105000 Quadratmeter große Areal Mühlendorf – was einer Fläche von 15 Fußballfeldern entspricht – übernommen, um es weiter zu entwickeln. Die große Brache, die von der Ruhlsdorfer Straße noch immer sichtbar ist, war schon lange ein Ärgernis für Teltows Stadtväter. Dass nun wieder das Gesamtprojekt in einer Hand liege, wie Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) gestern den PNN sagte, sei für Teltow besonders erfreulich und die Stadt wolle sich nun auch konstruktiv in diesen Neuanfang einbringen. Nach Schmidts Kenntnis bringe die DesignBau AG das Know-how und Entwicklungspotenzial mit, dass gebraucht werde, um das Projekt fortzuführen.

Über einen Zeitraum von vier Jahren will das Unternehmen auf dem Areal des Mühlendorfes Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäuser bauen. Solche Bauvorhaben hat die DesignBau AG bereits in Hamburg, Schwerin und Lübeck erfolgreich in die Tat umgesetzt. Zielgruppe für das zu bebauende Mühlendorf sind vor allem junge Familien, für die das neue Vorhaben in Teltow eine ideale Infrastruktur nebst S-Bahnanbindung bietet. Angeboten werden Komplettlösungen vom Grundstückskauf bis zur Schlüsselübergabe, ebenso gehören dazu individuelle Finanzierungslösungen über externe Partner.

„Fantastisch“, sagte Schmidt (SPD) gestern, als er die Nachricht hörte. Verständlich wird die Begeisterung Schmidts um so mehr, wenn rückblickend die zehnjährige Geschichte des Bauvorhabens betrachtet wird, das einst als größtes Wohnprojekt Brandenburgs gefeiert wurde.

Seinerzeit wollte der kanadische Immobilien-König Robert Campeau 1500 Einfamilien- und Doppelhäuser bauen. Streit mit der Westdeutschen ImmobilienBank ließen Campeaus Träume zerplatzen. Heute erinnert nur noch die Kanada-Allee an ihn.

Die Mühlendorf GmbH & Co KG, eine Tochter der Mainzer Bank übernahm dann die Regie und baute vierstöckige Loft- und Terrassenwohnungen. Sie überließ zudem einzelne Bereiche des Areals anderen Bauträgern, wie dem Berliner Unternehmen Wolter & Landgraf, um das Gebiet, auf dem bereits schlüsselfertige Reihenhäuser nahe der Bertoltstraße errichtet wurden, zu vermarkten. Fortgeführt wurde das Projekt später von der Mühlendorf Grundbesitz- und Investitionsgesellschaft mbH und Co KG, allerdings wurde in den letzten Jahren nicht mehr gebaut, da es erst mal darum ging die größtenteils leer stehenden Gebäude zu vermarkten.

In der Firmengeschichte der 1988 gegründeten DesignBau AG gehört das Mühlendorf-Projekt zum größten Neubauvorhaben, mit dem sich die AG kurz nach ihrem Börsengang weitere Wachstumspotenziale für die nächsten Jahre erschließt. Auch der Flächenbestand des Unternehmens stieg mit dem jüngsten Erwerb von 160 000 Quadratmeter auf etwa 265 000 Quadratmeter. Eigenen Angaben zufolge erzielte die DesignBau im Geschäftsjahr 2004/2005 ein Umsatzergebnis von 13,96 Millionen Euro. Nach Auskunft des Stahnsdorfer Büros will das Unternehmen bereits Anfang nächsten Jahres mit den ersten Arbeiten auf dem Mühlendorfareal beginnen, wie PNN gestern erfuhren. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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