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Potsdam-Mittelmark: Blütenfest: Nachwuchs gewaltbereiter Insgesamt gingen Straftaten aber zurück

Werder - Eine zunehmende Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen hat die Polizei beim Baumblütenfest in Werder konstatiert. Sie beginne bei Beleidigungen und Provokationen, steigere sich über Rangeleien hin zu Körperverletzungen, sagte Torsten Ringel, Sprecher des zuständigen Polizeischutzbereichs Brandenburg, gestern.

Werder - Eine zunehmende Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen hat die Polizei beim Baumblütenfest in Werder konstatiert. Sie beginne bei Beleidigungen und Provokationen, steigere sich über Rangeleien hin zu Körperverletzungen, sagte Torsten Ringel, Sprecher des zuständigen Polizeischutzbereichs Brandenburg, gestern. Am Abend würden sich die betreffenden Jugendlichen betrinken, bevor sie zur Tat schreiten. Dennoch wird der Verlauf des 126. Baumblütenfest von der Polizei als „normal“ eingeschätzt. Einen Anstieg von Straftaten gab es nämlich nicht, im Gegenteil ist es mit 78 Straftaten viel ruhiger als letztes Jahr gewesen, es gab 44 Straftaten weniger. „Die Einsatzschwerpunkte waren die Wochenenden und der vergangene Freitag, wo auch die meisten Besucherzahlen registriert wurden“, sagte Ringel. Schwerpunkte waren wie immer Körperverletzungsdelikte (22) und Diebstahl (14), die oft stark betrunken begangen wurden. Viermal gab es schwere Körperverletzungen. Dreizehnmal mussten die Beamten das Verwenden von Nazisymbolen ahnden. Achtmal wurden Sachen beschädigt. „Das Konzept einer hohen Polizeipräsenz trug wesentlich zur Erhöhung des Sicherheitsgefühls bei den Besuchern bei“, sagte Ringel. Am ersten Wochenende kamen 210 Polizeibeamte zum Einsatz, am Abschlusswochenende (einschließlich Freitag) waren es 360 Beamte. „Durch das konsequente Einschreiten der Beamten konnten gewalttätige Auseinandersetzungen bereits im Vorfeld unterbunden werden“, so Ringel. Dazu habe auch die Zusammenarbeit mit dem Bundesgrenzschutz und den Ordnungskräften der Stadt Werder beigetragen. Insgesamt wurden 52 Tatverdächtige ermittelt. 46 Personen bekamen Platzverweise ausgesprochen, 12 landeten im Polizeigewahrsam. Staus und Verkehrsbeeinträchtigungen hat es laut Ringel nicht gegeben. „Durch den größeren Teil der Festbesucher wurden die Angebote der öffentlichen Verkehrsbetriebe, der Bahn und der Fahrgastschifffahrt genutzt.“ Nur ein Betrunkener wurde hinterm Steuer erwischt. Besonders bewährt habe sich das ab 13 Uhr bestehende Fahrverbot für alle Fahrzeuge im Veranstaltungsraum. PNN

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