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Potsdam-Mittelmark: BUND contra Ministerium

Ausgleichsmaßnahmen für B2n umstritten

Michendorf – Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat Infrastrukturminister Frank Szymanski (SPD) vorgeworfen, er halte sich nicht an Zusagen hinsichtlich geplanter Ausgleichsmaßnahmen für den Bau der Michendorfer Ortsumgehung (B2n). Bei einem Gespräch mit dem BUND Brandenburg noch vor der Landtagswahl 2004 habe Szymanski zugesichert, bei den geplanten Maßnahmen nachzubessern und dabei auch den BUND intensiv einzubeziehen, erklärte dessen Vorsitzender Burkhard Voß gestern gegenüber der Presse. „ Gut ein Jahr nach diesem Termin ist weder der BUND intensiv in die Erarbeitung der Ausgleichsmaßnahme einbezogen worden, noch wurden die inhaltlichen Zusagen des Ministers erfüllt“, sagte Voß. Konkret bemängelte er, dass an der B2n keine zusätzlichen Durchgänge für Tiere wie Otter und Kröten geschaffen wurden. Zudem sollte der vorgesehene Waldumbau in größerer Nähe zum Eingriffsgebiet erfolgen, erklärte Voß. Das aktuell laufende Planfeststellungsverfahren sehe jedoch nur eine Vergrößerung der Aufforstungsfläche um etwa 1,5 Hektar vor. Weil er mit diesem Ergebnis nicht zufrieden sein könne, habe der BUND über das Büro der anerkannten Naturschutzverbände eine ablehnende Stellungnahme eingereicht.

Ministeriumssprecher Lothar Wiegand zeigte sich gestern überrascht von die BUND-Kritik. „Wir haben mehrfach versucht, Termine mit dem BUND abzustimmen, sind aber immer wieder gescheitert“, sagte er den PNN. Schließlich habe man einen Termin festgelegt, zu dem der BUND nicht erschienen sei. „Es ist kein guter Stil, dem Minister jetzt vorzuwerfen, er halte seine Zusagen nicht ein“, so Wiegand. „Hinsichtlich der Ausgleichsmaßnahmen für die Michendorfer Ortsumgehung haben wir mehr geleistet, als wir hätten tun müssen“, betonte er. Unter anderem würden 1,6 Hektar Laub- und Mischwald bei Saarmund aufgeforstet. Hagen Ludwig

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