zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: CDU fordert Tunnelgeld

Rot-Rot soll Landesmittel für Werder bereitstellen

Werder (Havel) - Der Fraktionsvize der CDU in Werder, Peter Kreilinger, hat den Linke-Landtagsabgeordneten Andreas Bernig aufgefordert, bei den Koalitionsverhandlungen den sofortigen Bau der Unterführung für den Bahnübergang in Werder durchzusetzen. „Nachdem Herr Woidke sich für eine Fortsetzung von Rot-Rot entschieden hat und für diese Koalition jede Stimme zählt, kann sich Herr Bernig entschieden und erfolgreich für den sofortigen Bau der Unterführung einsetzen“, so Kreilinger in einer Pressemitteilung. Auch die CDU-Wahlkreisabgeordnete Saskia Ludwig hätte dies in einer Großen Koalition getan.

Es sei offensichtlich und unstrittig, dass Werder die Bahnunterführung brauche. Irrwitzig nannte es Kreilinger, dass es in der Stadt innerorts überhaupt noch Bahnschranken gibt – an einer vielbefahrenen Bahnstrecke, auf der neben dem RE1 und vielen Güterzügen sogar ICEs verkehren. „Zudem geht es bei der Unterführung nicht einmal um Fördermittel. Es geht allein darum, dass das Land seinen gesetzlichen Anteil für diese Maßnahme aufbringt, nachdem der Bund und die Bahn ihre Mittel längst zugesagt und bereitgestellt haben“, so Kreilinger weiter. Die Verweigerung des Landesanteils lasse bislang nur den Schluss zu, dass Werder von der Landesregierung bewusst geschädigt und behindert werde, weil „Neid und Missgunst“ die Mittelverteilung führten. „Herr Bernig sollte daher endlich einmal etwas Greifbares für seinen Wahlkreis tun.“ Wenn das Land die Mittel zusage, könnte die Stadt Werder sogar prüfen, ob man zur Zwischenfinanzierung einen eigenen Kredit aufnimmt.

Bernig zeigte sich gegenüber den PNN verwundert, warum die CDU während der Großen Koalition von 1999 bis 2009 nicht selbst dafür gesorgt hat, dass der Tunnel gebaut wird. „Nur nebenbei bemerkt ist Werder nicht mehr mein Wahlkreis, was allerdings keine Rolle spielt, weil mir auch mein alter Wahlkreis noch am Herzen liegt und ich mich weiter für den Tunnelbau einsetzen werde.“

Tatsächlich hat Bernig in diesem Jahr erstmals für den Wahlkreis 16 mit Brandenburg (Havel) und Nordwest-Gemeinden der Mittelmark und nicht mehr für den Wahlkreis 19 kandidiert. Um letzteren hatte sich vor zehn Tagen mit dem Slogan „Ein Früchtchen von hier“ erfolglos der Potsdamer Linken-Chef Sascha Krämer als Direktkandidat bemüht. hkx

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false