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Potsdam-Mittelmark: Ein Schiff im Schulgarten

Wie in Glindow Kinderwünsche erfüllt werden

Wie in Glindow Kinderwünsche erfüllt werden Werder · Glindow - Im Eingang der Glindower Grundschule steht ein aus Brettern gesägter Baum. Die Kinder heften dort Zeichnungen an und schreiben ihre Wünsche auf. Dass diese oftmals in Erfüllung gehen, verdanken sie dem Förderverein. Vereinsmitglieder haben den Baum gebastelt und schauen regelmäßig nach neuen Blättern. „In diesem Jahr wird wieder ein Wunsch in Erfüllung gehen“, kündigt Heidi Wolff an. Sie ist Mutter von zwei Jungen, die die Grundschule besuchen, und Kassenprüferin des Fördervereins. Der Schulgarten soll ein Klettergerüst bekommen, damit neben der Arbeit auch Spiel und Bewegung nicht zu kurz kommen. Die Kinder nutzen den Schulgarten im Sachkundeunterricht. Sie pflanzen, gießen und jäten, bestimmen Pflanzen oder basteln Memoryspiele aus Blättern und Blüten. Obwohl die meisten Eltern selbst einen Garten haben, lernt der Nachwuchs noch eine Menge und geht gern in die Natur. Rund 30 Mädchen und Jungen nehmen an der Schulgarten-Arbeitsgemeinschaft teil. Sogar in den Ferien gibt es einen Gartendienst, der das Unkraut unter Kontrolle hält und sich um die Fische im Teich kümmert. Zum Teich und zur seenreichen Umgebung passt ein Schiff. Also soll das Klettergerüst an ein Schiff erinnern. Das ist relativ einfach zu machen. Ein Mast mit einem Mastkorb für den Ausguck und dicke Seile zum Klettern – das ist noch erschwinglich. 300 Euro hat der Förderverein beim Schulfest bei den Eltern gesammelt. Auch die Kinder helfen, die Kasse zu füllen. Sie gestalteten Postkarten, die gegen Bares abgegeben werden, und sorgen mit selbst gezogenen Pflanzen für Umsatz. Durch eine Spende der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) in Potsdam ist der Förderverein seinem Ziel ein ganzes Stück näher gekommen. „Förderverein und Lehrer tun sehr viel für die Kinder. Mit zusätzlichen Angeboten tragen sie dazu bei, dass Interessen geweckt und Talente gefördert werden", betont Sibille Wachs, Geschäftsstellenleiterin der MBS in Glindow in einer Pressemitteilung. Ein Beispiel ist die Lesenacht: Die Kinder lernen einen echten Schriftsteller kennen und erfahren, wie Geschichten erfunden und Illustrationen gemalt werden. Sie lesen aus ihren Lieblingsbüchern vor und dürfen in der Schule übernachten. Oder das Maus-Projekt. Die Schüler werden spielerisch an den Computer herangeführt und nutzen die Homepage der Schule. Sie können unter www.grundschule-glindow.de Aufgaben lösen oder mit Freunden chatten. Die Computer-Arbeitsgemeinschaft hilft bei der Weiterentwicklung der Homepage. So stellt die Computer-AG im Internet die anderen Arbeitsgemeinschaften vor und sorgt dafür, dass die aktuellen Termine ins Netz kommen. Auch bei diesen Beispielen ist es wieder der Förderverein, der hilft. Er sammelt Spenden, damit Sachkosten und Honorare bezahlt werden können. Einige der insgesamt 50 Mitglieder sind außerdem ehrenamtliche Helfer in den Arbeitsgemeinschaften und bei Freizeitaktivitäten. Auch bei den schweren Arbeiten im Schulgarten packen die Vereinsmitglieder mit an. „Wenn man solche Eltern hat, macht die Arbeit Spaß", sagt die Schulleiterin Ingrid Neubert. Und die Kinder spüren auch, dass an ihrer Schule eine Menge für sie getan wird. Ingrid Neubert: „Sie bemühen sich, dass alles so schön erhalten wird. Mit Absicht macht bei uns niemand etwas kaputt.“ B.B.

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