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Potsdam-Mittelmark: Endspurt für das Plattenwunder

Bis zum Sommer soll das neue Schulgebäude des Oberstufenzentrums Werder fertig sein

Bis zum Sommer soll das neue Schulgebäude des Oberstufenzentrums Werder fertig sein Werder - „Wir kommen gut voran beim Umbau des Schulgebäudes. Fertigstellungstermin ist der 15. Juli“, kündigte der Leiter des Oberstufenzentrums Werder (OSZ), Kurt Thiel, am Mittwoch bei einem Vor-Ort-Termin des Kreisbildungsausschusses an. Er wirkte sehr frisch, obwohl es in den vergangenen Monaten immer wieder Stressmomente gab. Schließlich gilt es, den Unterricht für 1800 Schüler zu organisieren, während die alte Plattenbau-Schule vollständig rekonstruiert und ausgebaut wird. Nun geht es in den Endspurt. Improvisieren ist angesagt, und so wurden die Klassen der gymnasialen Oberstufe Anfang des Jahres in das Gebäude der Mega AG in den Werderaner Havelauen umquartiert. Gefahren werden die Schüler zur etwa 4 Kilometer entfernten „Aushilfsschule“ von der kreiseigenen Havelbus Verkehrsgesellschaft. „Eine Variante, die sich bewährt hat“, wie Thiel betont. Andere Klassen werden zwischenzeitig in Raumcontainern auf dem OSZ-Gelände, in der Mensa oder im alten Internatsgebäude unterrichtet. Die Mitglieder des Bauausschusses staunten nicht schlecht darüber, wie der alte DDR-Bau mit seiner Doppel-T-Architektur auf der Jugendhöhe zu einem „Plattenwunder“ umgestaltet wird.. Zwischen den beiden alten Gebäudeteilen, Baujahr 1970, wird mit viel Glas eine großzügige, neue Eingangshalle gestaltet. Hier sind über drei Ebenen die neuen Flure angedockt. Platz ist in dem neuene Gebäudeteil auch für eine Cafeteria, Lehrerzimmer und einen neuen Kunstraum mit viel Oberlicht. Frühere Flure konnten den bisher zu kleinen Unterrichtsräumen zugeschlagen werden. Insgesamt 28 Unterrichtsräume stehen künftig zur Verfügung. Bis zum Jahr 2008 müssen die Schüler jedoch auch teilweise weiter in Containern unterrichtet werden. Denn bei der Modernisierung hat sich der Kreis schon auf sinkende Schülerzahlen eingestellt und gespart: Die Baulichkeiten sind nur für knapp 1300 Schüler, von denen 500 täglich das OSZ besuchen werden, ausgelegt. 7,3 Millionen Euro werden für das Bauprojekt auf Werders Jugendhöhe investiert, wobei 70 Prozent Fördermittel von EU, Bund und Land sind. Bleiben für den Kreis noch 2 Millionen. Trotzdem muss Kurt Thiel sparsam bleiben. Für die Inneneinrichtung soll so manches alte Möbelstück wieder aufpoliert werden, und auch der bewährte „Polylux“ – die DDR-Variante eines Overheadprojektors – wird im OSZ Werder vorerst weiter zum Einsatz kommen. Hagen Ludwig

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