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Potsdam-Mittelmark: Entscheidet Nuthetal Anschluss von Fresdorf und Stücken?

Nuthetal - Abwasseranschluss für Fresdorf und Stücken – darüber zu entscheiden könnte bald allein in Nuthetaler Hand liegen. Dabei geht es nicht darum, für die beiden Orte ein vernünftige und angemessene Lösung zu finden.

Nuthetal - Abwasseranschluss für Fresdorf und Stücken – darüber zu entscheiden könnte bald allein in Nuthetaler Hand liegen. Dabei geht es nicht darum, für die beiden Orte ein vernünftige und angemessene Lösung zu finden. Die Vertreter im Abwasserzweckverband (WAZV) müssen auch die Auswirkungen auf die Gebühren der jetzigen Mitglieder im Auge haben. In der jüngste Sitzung der Gemeindevertretung führte das zu heftigen Diskussionen. Ausgelöst hatte die Bürgermeister Gerhard Ling (CDU), der die Nuthetaler WAZV-Gesandten auf ein Votum für den Zwangsanschluss der beiden Orte festlegen wollte. Ling erwartet, dass die Michendorfer Vertreter uneinheitlich stimmen werden, was ihre Stimmen ungültig machen würde. Dann wäre das Nuthetaler Votum – wenn einheitlich – entscheidend. Darüber sofort zu befinden ging der Mehrheit der Abgeordneten aber zu schnell. Vor einer Abstimmung wollte man besser informiert sein. Viele Fresdorfer und Stückener wehren sich gegen eine Einbindung ins Abwassernetz. Sie setzen auf Kleinkläranlagen, die ihnen billiger erscheinen. Der Generalentwässerungsplan dagegen sieht den Anschluss beider Dörfer vor. Unklar ist im Moment noch, welche Auswirkungen die jeweiligen Entscheidungen auf die Gebühren der jetzigen Mitglieder hätten. Saarmunds Bürgermeister Kurt Kühne (SPD) warnte eindringlich: „Das kann finanzielle Folgen haben, da werden uns die Augen tränen.“ Diese Einschätzung teilt allerdings Martin Rahn nicht, Chef des WAZV-Betreibers MWA. Er spricht von Auswirkungen im Cent-Bereich. Das sei schon daran ersichtlich, dass 800 neue Anschlüsse bei fast 18000 bestehenden keinen so großen Unterschied machen könnten. Gerhard Ling sprach sich klar für eine Eingliederung der beiden Orte aus und warnte vor „weiteren Aufbröselungserscheinungen“. Ähnlich Sybille Hofmann (PDS): „Der Anschluss der Gemeinden ist nachweisbar die wirtschaftlichere Lösung.“ Untersuchungen der Bürgerinitiative gegen den Anschluss, die zu einem anderen Ergebnis kämen, seien fehlerhaft. Heinrich Petzold (UBI/Grüne) entgegnete, es sei generell noch zu früh, Aussagen zur Wirtschaftlichkeit zu machen. Laut Martin Rahn steht in nächster Zeit eine Kalkulationsüberprüfung an, die Schlüsse auf die Gebührenentwicklung zulässt. Bis Juni sei damit zu rechnen, dass die Zahlen bekannt sind. eck

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