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Potsdam-Mittelmark: Es gibt doch ein Zurück

Teltows Bürgermeister denkt an Rückkehr des Stadtfestes in die Altstadt

Teltow - „Wo lässt man uns noch feiern?“, seufzte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) vor einigen Tagen. Anlass war das Teltower Altstadtfest, das nun Stadtfest heißt – ohne Zusatz „Alt“ und ohne Bindestrich – und im nächsten Jahr wieder auf dem Techo Terrain vom 5. Oktober bis 7. Oktober gefeiert werden soll (PNN berichteten).

Dabei galt das Fest dort im letzten Jahr bereits als Abschiedsfest, weil die Bauarbeiten am Bürgerzentrum in der Altstadt beendet sind und das Traditionsfest 2008 wieder an seine Ursprungsort zurück geholt werden sollte. Doch mit drei Bühnen und stetig steigenden Besucherzahlen ist das Fest in den Altstadtmauern kaum noch zu verkraften. Ebenso gab es bereits in den Jahren zuvor immer wieder Klagen über rücksichtslose Festbesucher, die Eigentum der Altstadtbewohner beschädigten. Dass aus dem traditionellem Fest längst Rummel geworden ist, will Schmidt aber nicht gelten lassen. „Den meisten Besuchern hat das Fest gefallen“, verweist er auf eine Meinungsumfrage beim vergangenen Fest. Die ergab 80 Prozent Zustimmung zu der Veranstaltungspalette, gleichfalls zum neuen Standort im innerstädtischen Gewerbepark.

Doch trotz dieses positiven Votums wird das Fest nicht ewig Obdach auf dem Techno Terrain erhalten. Das weiß auch der Bürgermeister. Denn wenn die Flächen, die derzeit noch als Festareal nutzbar sind, eines Tages verkauft sind, wird es auch auf dem Techno Terrain zu eng zum Feiern. „Zurück zu den Wurzeln“, heißt daher das neueste Motto, weshalb Bürgermeister Schmidt bereits über Varianten nachdenkt, die das Fest für die Altstadt erträglicher machen könnten. Geeignet erscheint ihm bislang die Nordspange, wo er hofft, den lautstarken Teil des Festes unterbringen zu können. Historienstraße und Familienareal könnten dagegen in der Altstadt bleiben. Stefanie Herfurth von der Veranstaltungsagentur „brando“, die das Fest seit Jahren erfolgreich für die Stadt organisiert, sieht den Rückzug in die Altstadt skeptisch. Denn für Sponsoren sei das Areal nicht so interressant wie das Techno Terrain. Auch das bisherige Finanzierungsmodell würde dann nicht mehr funktionieren, meinte sie jüngst im Sozialausschuss. Die bislang 25 000 Euro, die von der Stadt in das Fest fließen, wurden nun aufgestockt um 20 000 Euro. Davon sollen Leistungen wie Strom, Wasser und Müllentsorgung abgegolten werden, was bislang in städtischer Verantwortung gehandhabt wurde. KiG

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