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Potsdam-Mittelmark: Es hat sich ausgetröpfelt

Kräftige Investition am Fichtenwalder Wasserwerk: Auch in Spitzenzeiten soll es jetzt sprudeln

Kräftige Investition am Fichtenwalder Wasserwerk: Auch in Spitzenzeiten soll es jetzt sprudeln Beelitz · Fichtenwalde - In der Waldgemeinde Fichtenwalde hat es sich nun endlich ausgetröpfelt. „Vorbei sind die Zeiten, in denen der Nachbar die Dusche abstellen musste, wenn ich Kaffeewasser aus dem Hahn haben wollte“, freute sich gestern Ortsbürgermeister Tino Köhn. Selbst an den heißesten Sommertagen soll es künftig in Fichtenwalde und Busendorf Trinkwasser in ausreichender Menge und bester Qualität geben. Garant dafür ist ein neuer Trinkwasserbehälter im Fichtenwalder Wasserwerk der ebenso wie ein neuer Brunnen gestern in Betrieb genommen wurde. Gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Wardin und seinem Busendorfer Amtskollegen Matthias Gedicke drückte Köhn gestern symbolisch das Knöpfchen, und leise brummend begannen die Pumpen das frische Nass aus 60 Meter Tiefe empor zu fördern. Der neue Trinkwasserbehälter mit 30 Zentimeter dicken Wänden aus Stahlbeton befindet sich gleich hinter dem Fichtenwalder Wasserwerk an der Berliner Straße. Er hat einen Durchmesser von 14 Metern sowie eine Tiefe von 5 Metern und liegt sich zur Hälfte im Untergrund. Die Betonwände wurden hinter Muttererde versteckt, die jetzt noch begrünt wird. Platz bietet der Behälter für 650 Kubikmeter Wasser. Das ist eine erhebliche Kapazitätserweiterung, denn der alte Behälter, der auch weiterhin genutzt wird, fasst lediglich 84 Kubikmeter: Viel zu wenig, um in Spitzenzeiten den Wasserbedarf von Fichtenwalde, Busendorf und neuerdings auch dem Spargelhof Klaistow abzudecken. Viele Jahre hatten die Fichtenwalder für diesen Neubau gekämpft. Mit Unterstützung der Landes und der Stadt Beelitz konnte das Projekt nun endlich verwirklicht werden. Investiert wurden 360000 Euro. 182000 Euro davon waren Fördermittel. Errichtet wurde das Beelitzer Wasserwerk bereits 1931, berichtete Ortschronistin Eva Griebel. Damals wohnten nur gut 250 Menschen in der Waldsiedung Fichtenwalde. Zur Wende waren es 900, jetzt sind es schon fast 3000. Immer mehr Trinkwasser wurde gebraucht, zumal die Fichtenwalder im Landesmaßstab an der Spitze stehen, was den Pro-Kopf-Verbrauch angeht. „Das Wasserwerk wird bald 75 und ist agiler und leistungsfähiger als je zuvor. Da könnte man fast neidisch werden“, zeigte sich auch der Geschäftsführer der Trinkwasserversorgungs- und Abwasserentsorgungs Nieplitz GmbH (TAN), Karl-Heinz Brügmann, gut gelaunt. Nicht nur beim Verbrauch, auch bei den Trinkwassergebühren liege die TAN im Landesmaßstab vorn, betonte er. 1,21 Euro pro Kubikmeter und 3,37 Euro monatliche Grundgebühr seien sehr verbraucherfreundlich. Sollte jetzt noch mehr Wasser verbraucht werden, könnten die Gebühren weiter sinken, stellte Brügmann in Aussicht. Für die gute Arbeit dankte er dem Hauptauftragnehmer, der Baufirma Uniterra und dem Ingenenieurbüro IBS, beide aus Beelitz. „Eine Investition zur Zukunftssicherung“ nannte Bürgermeister Wardin den Neubau am Wasserwerk. Seine Kapazität ist so ausgelegt, dass die Einwohnerzahl noch ein gutes Stück wachsen kann.

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