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Potsdam-Mittelmark: „Fichtenwalder Gruppe“ fordert Rücktritt von Mario Didschun Eklat in Beelitzer CDU drei Wochen vor der Wahl

Beelitz. Vier Fichtenwalder CDU-Mitglieder wollen bei der nächsten Mitgliederversammlung des Beelitzer Ortsverbandes den sofortigen Rücktritt von Ortsverbandsvorsitzendem Mario Didschun fordern.

Beelitz. Vier Fichtenwalder CDU-Mitglieder wollen bei der nächsten Mitgliederversammlung des Beelitzer Ortsverbandes den sofortigen Rücktritt von Ortsverbandsvorsitzendem Mario Didschun fordern. In einer von Hartmut Hilker, Siegfried Schneider, Dr. Jochen Talent und Gerhard Thiele verfassten Erklärung wird die Forderung mit „völliger Orientierungslosigkeit, mangelnden Führungsqualitäten und weitreichender Inkompetenz“ des Vorsitzenden begründet. Didschun habe es seit den Vorstandswahlen Anfang August nicht vermocht, die CDU erfolgreich zu einen. Vielmehr habe er gegenüber der Presse öffentlich gemacht, „dass die CDU uneinheitlich in den Wahlkampf für die Kommunalwahl geht“, heißt es in dem Schreiben in Bezugnahme auf einen PNN-Artikel vom 27. September. Der Inhalt eines Protokolls von einem Krisengespräch mit den „Abweichlern“, aus dem die PNN zitiert hatte, sei nicht richtig, wird in der Erklärung moniert. „Unverständlich ist vor allem, dass uns dieses Protokoll bis heute nicht vorgelegt wurde; stattdessen befindet es sich offensichtlich in Händen der PNN.“ So habe nicht Hartmut Hilker, sondern Didschun selbst eine Erweiterung des Parteivorstands vorgeschlagen, um Hilker und Talent aufnehmen zu können, wird in der Erklärung moniert. Diese hätten dies jeweils für sich grundsätzlich bejaht, aber darauf hingewiesen, dass sie eine Kandidaturentscheidung „innerhalb der Fichtenwalder Gruppe“ herbeiführen wollten. In diesem Zusammenhang habe Hilker darauf hingewiesen, dass sich ein Wahlverfahren nach strengen Regeln richten müsse, und deshalb auf Verfahrensfehler bei vorangegangenen Wahlen der Kandidaten fürs Stadtparlament aufmerksam gemacht. Einvernehmlich sei man auseinander gegangen. „Wie aus heiterem Himmel kündigte Herr Didschun den gefundenen Konsens in einem Telefonat wieder auf.“ Als Begründung habe er das Erscheinen des bewussten PNN-Artikels genannt. „In einem Akt despotischer Selbstüberschätzung diffamiert und diskreditiert er (Didschun d. Red.) CDU-Kandidaten und bietet damit ein Bild des inneren Zerfalls des CDU-Ortsverbandes“, kritisieren die Verfasser des Schreibens. „Herr Didschun spaltet damit eigenmächtig die CDU-Beelitz und nimmt hierdurch billigend in Kauf, die CDU bei den Kommunalwahlen in ein Wahldebakel zu führen. Das können und wollen wir nicht zulassen.“ Die CDU verfüge über genügend Potenzial, die Geschicke von Beelitz in der nächsten Wahlperiode zu lenken. „Die ,Kompetenz“ von Herrn Didschun ist hierbei allerdings entbehrlich.“ Zur Vorgeschichte: Drei der Unterzeichner des Schreibens erreichten auf der Liste zu den Wahlen der Stadtverordnetenversammlung nur hintere Listenplätze, hatten sich aber wegen ihrer Kompetenz in Verwaltungsfragen eine bessere Aufstellung gewünscht und waren damit Ende August an die Öffentlichkeit gegangen. Seitdem schwelt es in der Partei. HKX

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