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Potsdam-Mittelmark: Für eigenständige Kreismusikschule

Zum Kreistag am 21. Oktober wollen Elternvertreter ihrer Forderung Nachdruck verleihen

Zum Kreistag am 21. Oktober wollen Elternvertreter ihrer Forderung Nachdruck verleihen Potsdam-Mittelmark - Eltern und Schüler haben in einer Presseerklärung gefordert, dass die Kreismusikschule „Engelbert Humperdinck“ künftig ihre Verwaltung in die eigenen Hände nehmen kann. Die Erfahrungen der vergangenen vier Jahre in Trägerschaft der kreiseigenen Akademie für Bildung und Umschulung (ABU) hätten gezeigt, dass die versprochenen Synergieeffekte nicht eingetreten sind, heißt es. Vielmehr müssten die Eltern mit ihren Beiträgen für die Verwaltung der gesamten ABU aufkommen. Wenn der Kreistag am 21. Oktober ab 15 Uhr in der Belziger Niemöllerstraße über die Zukunft der Musikschule berät, will die Elternvertretung ihrer Forderung Nachdruck verleihen. Eltern und Schüler wurden aufgerufen, ihr Interesse an der Herauslösung der Kreismusikschule aus der ABU an diesem Tag zu bekunden. „Außerordentlich positiv“, bewertete Elternvertreterin Antje Buchwald gestern den jüngst von der CDU vorgelegten Beschlussentwurf, der in die gleiche Richtung ziele. Die Christdemokraten schlagen vor, die Musikschule ebenso wie die Kreisvolkshochschule aus der Trägerschaft der ABU auszugliedern. Gleichzeitig sollen die Sachmittel der Schulen, die Immobilien sowie das Personal bereits zum 1. Januar 2005 in eine eigenständige GmbH überführt werden. Der neue Name würde lauten „Kreismusikschule und Kreisvolkshochschule Potsdam-Mittelmark GmbH“. Unterstützt werden soll die Arbeit durch einen Förderverein. „Wir hoffen nun, dass dieser Vorschlag auch von anderen Fraktionen unterstützt wird und eine Mehrheit im Kreistag findet“, sagte Antje Buchwald. In den nächsten Tagen wollen sich die Elternvertreter deshalb noch einmal persönlich an alle Abgeordneten wenden. Eltern und Lehrerschaft seien überzeugt davon, dass die Schule in eigener Regie sparsamer zu betreiben wäre und könnten das auch anhand von Zahlen nachweisen. Im jüngst beschlossenen Haushaltssicherungskonzept des Kreises war fixiert worden, dass die Musikschule künftig im Jahr nur noch mit einem Zuschuss von 450000 Euro auskommen muss. „Das ist möglich auch ohne die jüngst in einem Gutachten vorgeschlagene Entlassung von festangestellten Lehrern“, versicherte Elternvertreterin Buchwald.Wie die PNN berichteten, hatte die vom Kreistag beauftragte Wirtschaftsberatungsfirma empfohlen, die Zahl der bisher festangestellten Lehrer von derzeit 20 auf 5 zu reduzieren und dementsprechend mehr Freiberufler anzustellen. Das jedoch würde nach Meinung der Eltern zu einem drastischen Qualitätsverlust bei der Ausbildung der insgesamt 2800 Musikschülern führen. Eine eigenständige GmbH indes wäre der Garant für motivierte Kinder und Lehrer. Zu rechnen sei auch mit der Unterstützung von Eltern und Sponsoren. Eine Grundlage dafür würden laut Buchwald zwei bereits für die Musikschule existierende Fördervereine in Kleinmachnow und Belzig bilden. „Sie haben uns in der Vergangenheit bereits unterstützt, um Noten oder einzelne Instrumente zu kaufen.“ Bei Bildung einer eigenen GmbH könnten sich diese Aktivitäten noch verstärken, hoffen die Elternvertreter. Hagen Ludwig

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