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Potsdam-Mittelmark: Ganztags- schule am Röthepfuhl Freiwilliges Programm am Nachmittag geplant

Teltow – Die Grundschule im Teltower Ortsteil Ruhlsdorf soll eine Ganztagsschule werden. Seit einem Jahr feilen Eltern, Lehrer, der Hort und die Stadtverwaltung an einem Konzept, das im jüngsten Sozialausschuss einstimmig empfohlen wurde.

Teltow – Die Grundschule im Teltower Ortsteil Ruhlsdorf soll eine Ganztagsschule werden. Seit einem Jahr feilen Eltern, Lehrer, der Hort und die Stadtverwaltung an einem Konzept, das im jüngsten Sozialausschuss einstimmig empfohlen wurde. Demnach soll sich das künftige Angebot der Grundschule an der „offenen Form“ orientieren, die eine von mehreren Varianten ist, für die das Bildungsministerium Fördermittel bewilligt. Offene Form bedeutet, dass die Teilnahme am Nachmittagsprogramm freiwillig ist und der Unterricht so wie bisher am Vormittag stattfindet. An vorerst drei Wochentagen soll vor allem für Schüler ab Klasse 5 ein Nachmittagsangebot unterbreitet werden, das neben Arbeitsgemeinschaften auch eine Betreuung bei den Hausaufgaben vorsieht. Zusätzlich soll der Nachmittag durch freies Spiel ergänzt werden, weshalb der Hort diese Aufgabe mit übernehmen soll. Für die Kinder, die einen Hortvertrag haben, ändert sich nichts an der bisherigen Betreuung. Das trifft für etwa 90 Prozent der Schüler von Klasse 1 bis 4 zu. Für die Kinder ohne Vertrag, die zwischen den schulischen Angeboten zu beaufsichtigen sind, wird ein stundenweises Betreuungsentgelt (3 Euro je Stunde) erhoben. Zur Unterstützung des Hortpersonals sollen auch ehrenamtlich tätige Eltern eingesetzt werden, wie Schulleiter Thomas Müller im Ausschuss informierte. Allerdings lege das Bildungsministerium darauf Wert, dass der derzeitige Personalstand im Hort nicht abgebaut werde, erklärte dazu der Sachgebietsleiter für Schulen, Michael Belkner. Zurzeit sind drei Erzieherinnen im Hort tätig, während in der Schule sechs Lehrer und der Schulleiter unterrichten. Mit insgesamt 127 Schülern ist die Grundschule „Am Röthepfuhl“ nicht nur die kleinste der drei Teltower Grundschulen, sondern auch eine der kleinsten im Land Brandenburg, doch wurden die räumlichen Voraussetzungen für einen Ganztagsbetrieb vom Sozialausschuss als günstig eingeschätzt. Wunsch der Schule und der Eltern, die das Projekt maßgeblich vorantreiben, ist zudem ein Ersatzbau für die alte Baracke, die noch auf dem Schulgelände steht. Diese wurde einst für den Werkunterricht genutzt, ist aber seit Jahren gesperrt, weil sie baufällig ist. Geprüft wird zurzeit, ob sich an dieser Stelle ein Experimentierraum für Physik, Chemie und Biologie einrichten lässt. Denn das Profil der Schule orientiert sich besonders an Mathematik und Naturwissenschaften. Seit drei Jahren findet die Chemie AG im Fachkabinett der Mühlendorf-Oberschule statt. Ein Erweiterungsbau an der Grundschule würde etwa 115000 Euro kosten, zuzüglich 125000 Euro für die entsprechende Ausstattung. Wird der Antrag auf Zuwendung genehmigt, könnte die Schule mit 80 Prozent Förderung rechnen, der Rest müsste von der Stadt als Eigenanteil getragen werden, sagte Michael Belkner. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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