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Potsdam-Mittelmark: Gedenken an Opfer der Nazi-Diktatur

Stahnsdorf - Vor 80 Jahren begann am 30. Januar 1933 für Deutschland das dunkelste Kapitel seiner jüngsten Geschichte.

Stahnsdorf - Vor 80 Jahren begann am 30. Januar 1933 für Deutschland das dunkelste Kapitel seiner jüngsten Geschichte. Die Nationalsozialisten übernahmen die politische Macht im Land. Noch heute sind die Hinterlassenschaften von Krieg und Diktatur erkennbar – auch an den Gräbern auf dem Stahnsdorfer Südwest-Kirchhof. Mit zwei Führungen soll in dieser Woche der Opfer gedacht werden, die dort begraben sind und deren Geschichten vom Tod die Tragik der Zeit beschreiben.

Am heutigen Mittwoch um 11 Uhr und am Samstag um 11 sowie um 14 Uhr lädt der Förderverein des Südwest-Kirchhofs zum Besuch ausgewählter Gräber ein. Darunter auch die Grabstätten von Richard Hüttig und Hanno Günther – beide wurden von den Nazis in Plötzensee hingerichtet. Auch die Geschichte von Eric-Jan Hanussen wird erzählt, der nach dem Reichstagsbrand erschossen wurde, weil er den Brand vorausgesagt hatte. Auch der SPD-Politiker Rudolf Breitscheid ist dort begraben sowie der Schauspieler Joachim Gottschalk. Er nahm sich mit Frau und Sohn das Leben.

Auf dem Friedhof sind aus dieser Zeit über 1200 Gräber. Auch Opfer der Bombenangriffe auf Berlin haben dort ihre letzte Ruhe gefunden. Treffpunkt für die Führungen ist der Haupteingang. PNN

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