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Potsdam-Mittelmark: Glindower Bogenschütze holt WM-Silber Schützenverein baut jetzt einen Bogensportplatz

Werder · Glindow - Der Schützenverein zu Glindow kann auf seinen Nachwuchs stolz sein: Der 17-jährige Paul Titscher wurde bei den 5. Junioren-Weltmeisterschaften im englischen Lilleshall neuer Vizeweltmeister im Bogenschießen.

Werder · Glindow - Der Schützenverein zu Glindow kann auf seinen Nachwuchs stolz sein: Der 17-jährige Paul Titscher wurde bei den 5. Junioren-Weltmeisterschaften im englischen Lilleshall neuer Vizeweltmeister im Bogenschießen. In einem spannenden Finale mit dem Compoundbogen unterlag er nur millimeterscharf mit 115:117 Ringen gegen den Amerikaner Braden Gellenthie und gewann damit die erste brandenburgische WM-Medaille in einer Einzelkonkurrenz. Titscher trainiert seit dem Jahr 2000 mit dem Bogen. Bei der Jugendweihe seiner Schwester im Schützenpark hatte er erstmals Bogenschützen gesehen und war sofort begeistert. Schon zuvor hatte er an allem Gefallen gefunden, was sich zum Schussgerät umfunktionieren ließ, bastelte Katapulte und freute sich, wenn etwas wegfliegt. 13-jährig gehörte er dann zu den Mitbegründern der Glindower Bogenschützen-Sektion, die heute etwa ein Dutzend Mitglieder zählt. Dreimal die Woche trainiert der Abiturient des Werderaner Haeckel-Gymnasiums. Der Vizeweltmeistertitel war nicht sein erster Erfolg: Als er 2001 deutscher Jugendmeister wurde, holte ihn Bundestrainer Falk Thiele in seinen Compound-Kader. Bei der WM 2005 wird er erstmals bei den Erwachsenen starten. „Da ist die Konkurrenz eine andere“, schaut er voraus. Am Compound-Bogen reizt ihn die Technik: Durch ein Flaschenzugsystem und doppelte Sehnen wird der Abzug verstärkt, der Pfeil schafft spielend 90 Meter. Andererseits ist der einfache Recurve-Bogen olympische Disziplin – vielleicht will er es irgendwann mal damit versuchen. Ohnedies ist Titscher noch unsicher, was er mit seiner Zukunft anfangen wird: Vielleicht ja auch nach Amerika auswandern, wo Bogenschießen ein Profisport ist. Die Glindower Schützen sehen sich indes durch den Erfolg ihres Nachwuchsmannes beflügelt: „Das nimmt langsam Ausmaße an“, sagt Vereinschef Wilfried Nebert stolz. Als der Verein vor vier Jahren die Sektion gründete, habe man Pionierarbeit in der Region geleistet. Nun soll es damit weitergehen: Statt einer neuen Kugelschießanlage wird im Schützenpark mit Mitteln aus dem „Goldenen Plan“ und 30000 Euro von der Stadt ein Bogensportplatz entstehen. „Da können wir dann selbst Meisterschaften austragen“, freut sich Nebert. HKX

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