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53 Pkw-Parkplätze und 52 überdachte Fahrradständer sind am Regionalbahnhof Teltow entstanden.

© Kirsten Graulich

Potsdam-Mittelmark: Hoffnung auf mehr Fahrgäste

Am Teltower Regionalbahnhof ist eine neue P & R-Anlage entstanden

Teltow – Auf mehr Fahrgäste für die Regionalbahn hofft die Stadt Teltow, nachdem gestern der Park & Ride-Platz am Regionalbahnhof feierlich eingeweiht wurde. 53 Pkw-Parkplätze, 52 überdachte Fahrradständer und eine Zufahrt über die Robert-Koch-Straße sind entstanden. Vor dem Bau musste das gesamte Gelände auf dem ehemaligen Kohleverladehof saniert werden. Zehn Laster mit Schutt wurden abgefahren, hinzu kamen vier Lkw mit Siedlungsabfall aus dem Böschungsbereich. Auch der Baugrund musste nachgebessert werden.

In sieben Monaten errichtete die Potsdamer Firma Eurovia die Anlagen, zu denen auch ein separater Gehweg, neue Beleuchtungsanlagen und ein Regenentwässerungskanal gehören. Für den Herbst sind Pflanzungen im Umfeld geplant. Damit seien die Bedingungen rund um den Bahnhof entschieden verbessert worden, stellte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) gestern zufrieden fest. Schon vor Jahren war das Bahnhofsumfeld in die Kritik geraten und viele waren überzeugt, dass die geringen Fahrgastzahlen damit zusammenhängen. 350 Reisende nutzen täglich die Regionalbahn, die einmal stündlich in beide Richtungen fährt. Noch vor der Eröffnung im Mai 2006 hatte die Stadt damit gerechnet, dass die Bahn für Parkplätze sorge. Doch ein Jahr vor der Bahnhofseröffnung sah sie sich mit dem Problem allein gelassen. Zwar brachte die Verwaltung die notwendigen Planungen noch im Eiltempo auf den Weg, aber für den Bau fehlte das Geld. Für das 630 000 Euro teure Projekt kam dann doch noch im Dezember 2006 der langersehnte Förderbescheid.

Mit 78 Prozent beteiligte sich das Land an den Kosten, den Rest trug die Stadt Teltow. Staatssekretär Rainer Bretschneider verschaffte sich nun gestern selbst einen Eindruck, wie das Geld angelegt wurde. „Leute vom Auto auf die Schiene zu bringen, ist in einem boomenden Umfeld besonders effektiv“, hofft auch der Staatssekretär auf steigende Fahrgastzahlen. Handlungsbedarf sieht er allerdings noch bei der Anbindung an die Buslinien, die sich besser auf die Ankunftszeiten der Züge einstellen sollten, so Bretschneider. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich

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