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Axel Hilpert.

© Claus-Dieter Steyer

Betrugsprozess: Hotelchef Hilpert im Januar vor Gericht

UPDATE. Sein Luxushotel „Resort Schwielowsee“ ist weit über die Grenzen Brandenburgs bekannt. Beim Bau des Komplexes soll es jedoch nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Nun kommt Hotelchef Axel Hilpert vor Gericht.

Potsdam - Der Betrugs-Prozess gegen Hotelbetreiber Axel Hilpert beginnt am 9. Januar. Das teilte ein Sprecher des Landgerichts am Donnerstag mit. Es seien zunächst acht Verhandlungstage geplant, ein Urteil wäre demnach am 16. März 2012 möglich. Die 4. Große Strafkammer hat die Anklage in vollem Umfang zugelassen. Die Staatsanwaltschaft Potsdam wirft Hilpert vor, beim Bau des Hotelkomplexes in Werder/Havel die Landesinvestitionsbank ILB getäuscht und unrechtmäßig eine zu hohe Förderung kassiert zu haben. Dem 64-Jährigen waren für das Hotel-Projekt 9,2 Millionen Euro Fördermittel bewilligt worden. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Die Ermittler vermuten ein betrügerisches Geflecht um den früheren Stasi-Mitarbeiter Hilpert, der zudem Kunst- und Antiquitätenhändler beim  DDR-Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski war. Der Hotelbetreiber war am 9. Juni verhaftet worden. Seitdem ist er in Untersuchungshaft.

Mehrfach hat der 64-Jährige in den vergangenen Monaten versucht, wieder freizukommen - vergeblich. Die Richter sahen einen dringenden Tatverdacht bezüglich der Betrugsvorwürfe. Außerdem besteht aus ihrer Sicht Fluchtgefahr. Nun bleibt Hilpert bis zum Prozessbeginn - und damit über Weihnachten - im Gefängnis. Das Oberlandesgericht (OLG) in Brandenburg/Havel hat die Fortdauer der Haft angeordnet, teilte eine Sprecherin mit.

Normalerweise darf die Untersuchungshaft nicht länger als sechs Monate andauern. Ist dies trotzdem der Fall - beispielsweise, weil ein Prozesstermin nicht früher möglich war - muss das OLG über die Fortdauer der Haft entscheiden. Darum hatten die Potsdamer Richter die Akten den Kollegen in der Havelstadt vorgelegt. Diese sahen aber auch ausreichend Gründe, Hilpert in Haft zu behalten. dpa

Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der Freitagausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten.

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