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Potsdam-Mittelmark: Internationale Partner gesucht

Werderaner Schüler blicken hinaus in die Welt

Werder (Havel) - Werders Carl-von-Ossietzky-Oberschule und die Franz-Dümichen-Grundschule wachsen zusammen – zu Beginn des kommenden Schuljahres sollen sie unter einem Campus-Dach vereint werden. Gemeinsam blickten die rund 600 Schüler der 1. bis 10. Klassen in den vergangenen zwei Tagen bereits hinaus in die Welt. „Werder goes Europe“ hieß das Projekt, dessen Ergebnisse gestern auf der Abschlussveranstaltung in der Havelauenhalle vorgestellt wurden, doch geografisch wurde das nicht so genau genommen. Traditionelle Kleidung und Gewürze aus Sansibar, Bräuche und Feste auch auf anderen Kontinenten – die Schüler konnten in den insgesamt 38 Arbeitsgruppen ihre Phantasie spielen lassen. So hallten auch Fangesänge für den Berliner Fußball-Bundesligisten Hertha BSC gestern durch die Havelauenhalle. Spieler aus acht verschiedenen Nationen haben Hertha jetzt an die Tabellenspitze gebracht, stellten die Schüler fest. Der Draht zu den Herthanern ist kurz – schließlich ist die Dümichen-Grundschule eine von sieben Partnerschulen des Fußballvereins.

„Der Ausgang der Projektarbeit war offen, nur der Rahmen wurde gesteckt“, sagte Lehrerin Ines Amelung, die die Vorbereitungen koordiniert hatte. Ziel der Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Berliner Verein „Die Eine Welt“ war es, interkulturelles Lernen und internationale Projektarbeit für die nächsten Jahre an der Schule zu verankern. So möchte eine Gruppe auch in Zukunft europäische Märchen sammeln und den Kindern der Primarstufe vorspielen. Ein anderes Team will Kontakte mit örtlichen Gastronomen aus anderen Ländern aufnehmen, um deren Bräuche und Feste noch besser kennenzulernen.

„In nächster Zeit wird entschieden, welche der vorgeschlagenen Schülerprojekte auch künftig weiterverfolgt werden“, kündigte Oberschulleiterin Iris Gerloff an. Dazu wird auf alle Fälle das Knüpfen von internationalen Schulpartnerschaften gehören. „Wir möchten gern wieder ein internationales Camp mit Jugendlichen aus den Werderaner Partnerstädten organisieren“ sagte Gerloff. Bereits im Jahr 2001 hatte es schon einmal ein solches Camp gegeben. Leider sei der Kontakt zu den anderen Schulen im Laufe der Zeit trotz Anstrengungen der Werderaner eingeschlafen. Die Wiederbelebung wollen jetzt die Schüler in die Hand nehmen. So beschäftigte sich eine Projektgruppe gründlich mit den Werderaner Partnerstädten Oppenheim am Rhein, Almdorf (Deutschland), Hjorring (Dänemark), Tczew (Polen), Birzai (Litauen) und Muan-Gun (Korea). Ein anderes Team legte schon die nächsten Schritte zur Kontaktaufnahme fest. Unter anderem müssten die Kommune, Sponsoren und Fördervereine als Helfer gewonnen werden, riet Timon Belß aus der siebten Klasse.

Die nächste große Veranstaltung der beiden Schulen Unter den Linden ist ein gemeinsames Campus-Fest im Juli, zu dem es auf alle Fälle ein internationales Programm geben soll. Hagen Ludwig

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