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Potsdam-Mittelmark: Kein Essen mehr von Sodexo Stahnsdorfs CDU fordert Wechsel des Caterers

Stahnsdorf - Stahnsdorfs Kindergärten und Schulen sollen künftig nicht mehr vom Essenlieferanten Sodexo beliefert werden. Das forderte die Stahnsdorfer CDU am Dienstag in einer Mitteilung.

Stahnsdorf - Stahnsdorfs Kindergärten und Schulen sollen künftig nicht mehr vom Essenlieferanten Sodexo beliefert werden. Das forderte die Stahnsdorfer CDU am Dienstag in einer Mitteilung. Die Gemeinde solle alle laufenden Verträge mit dem französischen Caterer lösen. Dessen verseuchte, tiefgekühlte Erdbeeren aus China hatten in der ganzen Region rund um Berlin sowie in der Bundeshauptstadt selbst für eine massenhafte Brechdurchfall–Welle bei Schülern und Kindern gesorgt.

„Die Eltern in Stahnsdorf brauchen eine klare Perspektive, wie es bei der Essensversorgung weitergeht“, sagte Stahnsdorfs CDU-Vorsitzender Daniel Mühlner. Man brauche einen Neuanfang. Die Qualität des Essens in Schulen und Kindergärten müsse steigen, die Transportwege kürzer werden und mehr saisonale und regionale Zutaten auf den Teller kommen. Der oder die neuen Caterer sollten in Abstimmung mit den Stahnsdorfer Eltern gefunden werden, so Mühlner.

Wegen mit Noroviren verseuchte Tiefkühlerdbeeren aus China waren vor den Herbstferien über 11 000 Kinder in Ostdeutschland erkrankt. Sodexo hatte die Ware gekauft und in Form von Kompott an Schulen in fünf ostdeutschen Bundesländern ausgeliefert. Das hatte zu Debatten über die Herkunft von Nahrungsmitteln und die Qualität des Schulessens allgemein geführt. Auch an Stahnsdorfer Grundschulen hatte es massenhafte Vergiftungsfälle gegeben, eine musste sogar kurzzeitig geschlossen werden.

Das Vertrauen der Eltern in das Essen der Firma Sodexo sei gänzlich weg, sagt CDU-Chef Mühlner. „Der Unmut wächst, denn trotz der Vorfälle besteht nur eine Alternative, nämlich für sein Kind kein Essen zu bestellen.“ So habe die Schulkonferenz der Lindenhof-Grundschule bereits Mitte November beschlossen, die Gemeinde zu beauftragen, den Liefervertrag mit Sodexo zu kündigen. Dieser sei jedoch erst im Sommer vergangenen Jahres geschlossen worden. Noch immer sei unklar, ob und wie die Gemeinde den Vertrag kündigen kann. Mühlner erhofft sich dazu eine schnelle Antwort aus dem Rathaus. tor

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