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Potsdam-Mittelmark: Kriminalität: Kein Anstieg von Straftaten Mehr Diebstähle im Bereich

Wache Teltow / 26,7 Prozent aller Tatverdächtiger sind Jugendliche

Wache Teltow / 26,7 Prozent aller Tatverdächtiger sind Jugendliche Teltow. Mit 4787 erfassten Straftaten musste im Jahr 2003 im Bereich der Polizeiwache Teltow kein signifikanter Anstieg der Kriminalität verzeichnet werden. Zudem konnte die Polizei ihre Aufklärungsquote steigern: 2779 Straftaten wurden aufgeklärt, das entspricht einer Quote von 58,1 Prozent. Im Vorjahr lag die Aufklärungsquote noch bei 52,1 Prozent. So konnte Ralf Marschall, Leiter des Potsdamer Schutzbereichs, gestern bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik eine insgesamt positive Bilanz ziehen. Die so genannte Kriminalitätsbelastung – sie wird danach berechnet, wie viele Straftaten durchschnittlich pro 100 000 Einwohner erfasst werden – sei 2003 im Vergleich zum Vorjahr nicht gestiegen. Sie liegt im Bereich der Wache Teltow bei rund 11 000 Straftaten, im gesamten Schutzbereich, zu dem auch die Landeshauptstadt gehört, bei 11 480 und in Berlin bei rund 16 000. Insgesamt machen die in Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf von der Polizei erfassten Straftaten 21 Prozent der gesamten Kriminalität im Schutzbereich aus. Dies sei, so Marschall, eine angemessene und nicht auffällige Zahl. Eher negativ fallen die Werte für die Wache Teltow bei Diebstählen im allgemeinen und Diebstählen im Zusammenhang mit Kraftfahrzeugen aus. Die Gesamtzahl ist um 1,2 Prozent von 2189 im Jahr 2002 auf 2216 gestiegen und macht damit 24 Prozent aller erfassten Straftaten aus; die Zahl der Diebstähle von und aus Kraftfahrzeugen um 8,2 Prozent von 655 auf 709. In Potsdam und den neuen Gemeinden konnten dagegen in diesen Bereichen sinkende Werte vermeldet werden. Steigende Zahlen gibt es zudem im Bereich der „Vermögensfälschungsdelikte“ – gemäß dem allgemeinen Trend registrierte die Polizei hier 686 Fälle, im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 14,8 Prozent. Zu diesen Straftaten gehört laut Kripo-Chef Dirk Volkland Betrug wie absichtlich nicht bezahlte Versandhausbestellungen oder auch das in den Umlauf bringen von Falschgeld. Eine immense Steigerungsrate wird im Bereich der Computerkriminalität verzeichnet: Kam die Polizei im Jahr 2002 39 dieser Straftaten auf die Spur, waren es 2003 schon 95. Das wertet Polizeichef Marschall als normale Entwicklung im Rahmen der immer verbreiteteren Nutzung von Computern. Unter die Computerkriminalität fällt beispielsweise der Kreditkartenbetrug im Internet, der Betrug mit so genannten Dialern, die den Internetnutzer unwissentlich mit teuren 0190-Nummern ins weltweite Netz einwählen, und die Softwarepiraterie. Über sinkende Kriminalitätszahlen können sich Teltower, Kleinmachnower und Stahnsdorfer in den Bereichen Rohheitsdelikte (Körperverletzungen) und Raub freuen. Wurden 2002 insgesamt 27 Raubüberfälle bekannt, waren es im vergangenen Jahr 22. 467 Körperverletzungen wurden den Beamten angezeigt, im Vorjahr waren es 504. Insgesamt 1594 Tatverdächtige konnte die Polizei der Wache Teltow im vergangenen Jahr dingfest machen. 73,3 Prozent von ihnen, also 1168 Personen, waren Erwachsene, 193 Heranwachsende im Alter von 18 bis 21 Jahren, 180 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren und 53 Kinder bis 14 Jahre. Damit liegt der Anteil der jungen Tatverdächtigen im Alter bis zu 21 Jahren bei 26,7 Prozent – zum Vergleich: Im gesamten Schutzbereich sind es 28,8 Prozent. SCH

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