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Potsdam-Mittelmark: Kunst und Krempel, Kurioses und Kitsch

Das neue Domizil des Sammlers Hartmut Ziehlke

Das neue Domizil des Sammlers Hartmut Ziehlke Werder – Kunst und Krempel, Keramik, Kurioses und Kitsch: All das hat Hartmut Ziehlke aus Werder über Jahre gesammelt. Jetzt zeigt er seine speziellen Raritäten wieder öffentlich. In der Glindower Chausseestraße, wo viele Jahre lang das Zweiradmuseum sein Domizil hatte, eröffnete Ziehlke mit seiner Ehefrau einen An- und Verkauf, der einem kleinen zeitgeschichtlichen Museum gleicht. Da gibt es Reproduktionen Hagemeisters ebenso wie Schränke aus dem Jahre 1870 oder Schlossbräu-Biergläser aus der Zeit, als in der DDR spezielles Bier für Delikat-Läden gebraut wurde. In einer Schmöckerecke können sich die Besucher zudem bei einem Kaffee in Bücher verschiedener Zeitepochen vertiefen. Eine andere Ecke des Geschäfts ist typischen Werderaner Spezialitäten vorbehalten. Hier gibt es noch einen Dornfelder-Rotwein vom Wachtelberg oder Erzeugnisse vom Fruchterlebnisgarten aus Petzow. Das Angebot erinnert an Hartmut Ziehlkes ersten Laden, den er in den Jahren 2000 und 2001 auf Werders Insel an der Ecke Kirchstraße/Michaelisstraße betrieben hatte. „Das war der erste Werderaner Spezialitätenladen überhaupt“, erinnert sich Ziehlke, der damals wie heute auch immer einen guten Tipp für Touristen oder eine Begebenheit aus der Stadtgeschichte parat hat. Im Jahr 2002 zog der leidenschaftliche Sammler mit seinem Angebot weiter, direkt an den Werderaner Inselmarkt, wo er auch eine historische Gaststube eröffnete. Doch auch dieser Neustart wurde wegen Differenzen mit dem Eigentümer des Gebäudes nur eine kurze Episode. Nach der Schließung der Gaststube hatte Ziehlke sofort wieder ein neues Betätigungsfeld gesucht. An den jetzt gefundenen Räumen schätzt er vor allem die zentrale Lage direkt an der Bundesstraße, praktisch am Einfallstor zur Blütenstadt. Hier habe sich jetzt eine richtige kleine Glindower Einkaufsmeile entwickelt, freut sich Ziehlke. Besonders gern sieht er ausländische Touristen in seinen Räumen. Dann könne er seine einst im Studium erworbenen Fremdsprachenkenntnisse anwenden, betont er. Aber auch für die Einheimischen will er „immer wieder etwas neues Altes bieten“. Bei den Glindowern hat sich die Öffnung des neuen Ladens schon herumgesprochen. Ob er auch Blumentöpfe aufkaufe, möchte eine Frau wissen. Irgendwie passe ja fast alles in diesen Laden, wenn man sich nur über den Preis einigt. Zudem sind auch Blumentöpfe ein regionales Mosaiksteinchen, wurden sie doch einst als „ Konsumgüter“ in der örtlichen Ziegelei gefertigt. Hagen Ludwig

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