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Potsdam-Mittelmark: Mit elf Jahren Verspätung

Radweg an der Kreisstraße zwischen Caputh und Michendorf wird bis Ende Oktober gebaut

Radweg an der Kreisstraße zwischen Caputh und Michendorf wird bis Ende Oktober gebaut Schwielowsee/Michendorf - Als die Kreisstraße zwischen Michendorf und Caputh verbreitert wurde, war der Radweg auf dem Papier schon da, das Geld reichte aber nicht mehr für den Bau. Mit elfjähriger Verspätung kommt die Straße nun doch noch zu ihrem Recht: Baustaatssekretär Reinhold Dellmann überreichte gestern Förderbescheide in Höhe von insgesamt 420000 Euro, die den Bau des Radwegs endlich möglich machen. Auf einer Strecke von knapp drei Kilometern wird ein zweieinhalb Meter breiter Streifen an der Nordseite der Straße asphaltiert, der auch Fußgängern zur Verfügung stehen wird. Der Radweg schließt am Ortsausgang Michendorf an den dort vorhandenen Weg an und endet in Caputh Am Torfstich. Über eine Fußgängerinsel kann man dort den auf der anderen Straßenseite beginnenden Weg erreichen. Baubeginn ist Mitte Juli, die Fertigstellung ist Ende Oktober geplant, sagte gestern Vizelandrätin Ilsemarie Schulz (CDU). Mit Schwielowsees Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU), der Landtagsabgeordneten Susanne Melior (SPD) und Staatssekretär Dellmann wurde gestern schon eine Probefahrt vereinbart. „Radwege sind kein Luxus. Vielmehr erhöhen sie die Verkehrssicherheit im Alltag, besonders auf Schulwegen und an stark befahrenen Straßen“, sagte Dellmann. Das Verkehrsaufkommen an der Kreisstraße sei relativ hoch und umfasse auch Schwerverkehr. Das kann schon mal eng werden: Neben dem touristischen Radverkehr gibt es auch 50 bis 80 Gymnasiasten aus Caputh, die die Strecke auf dem Weg zum Michendorfer Gymnasium nutzen. Angesichts gestiegener Schulbuskosten wird die Zahl wohl noch steigen, wie Vizelandrätin Schulz anmerkte. „Richtung Michendorf wird es auf der Kreisstraße mordsgefährlich“, so Reinhold Dellmann. Auch die Kurve vor Caputh habe es in sich. Eine weitere Gefahr, die in Bürgerfragestunden schon oft zur Sprache kam: Auf der Tempo 80-Strecke wird viel zu schnell gefahren. Selbst einige zufällig vorbeiradelnde Touristen fragten am Rande der Scheckübergabe, wann auf der Strecke etwas für die Sicherung der Radfahrer passiert – und konnten sich über die Antwort freuen. Die Gesamtkosten für den Radweg werden sich auf 578 000 Euro belaufen. Der Eigenanteil des Landkreises beträgt 118000 Euro, die Gemeinde Schwielowsee zahlt 40000 Euro für die 300 Wege-Meter im Ort. Mit der Forst, deren Flächen außerorts in Anspruch genommen werden müssen, wurden schon Absprachen getroffen. Bäume müssen laut Bürgermeisterin Hoppe kaum gefällt werden, weil der alte Brandschutzsstreifen genutzt werden kann. Gerne hätte Hoppe den neuen Radweg schon zum Fahrradsonntag am Schwielowsee eingeweiht, aber daraus wird nichts. Und das, obwohl das jährliche Radlerfest um eine Woche verschoben wurde: Statt am 18. wird der Fahrradsonntag am 25. September stattfinden. Grund: Man wollte dem neuen Bundestags-Wahltermin ausweichen. Henry Klix

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