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Potsdam-Mittelmark: Mobilfunkmast in Caputh bleibt stehen Eilantrag abgewiesen / 700 Protest-Unterschriften

Schwielowsee - Mit einer abschließenden Gerichtsentscheidung über den umstrittenen Mobilfunk-Mast in Caputh ist wohl frühestens in fünf oder sechs Jahren zu rechnen. Solange muss man derzeit auf eine Entscheidung des Potsdamer Verwaltungsgerichtes warten.

Schwielowsee - Mit einer abschließenden Gerichtsentscheidung über den umstrittenen Mobilfunk-Mast in Caputh ist wohl frühestens in fünf oder sechs Jahren zu rechnen. Solange muss man derzeit auf eine Entscheidung des Potsdamer Verwaltungsgerichtes warten. Einen Eilantrag hat das Gericht unlängst abgelehnt. Der Mast ist in Caputh umstritten, zumal er ohne Wissen der Anwohner und Nachbarn auf einem ausgedienten Industrieschornstein im Gewerbehof im Schmerberger Weg montiert wurde. Eine Initiative hat im Januar 700 Unterschriften gegen den Sendemast an Bürgermeisterin Kerstin Hoppe überreicht.

Das Ehepaar Heinz und Bärbel Krause hatte gegen den 19 Meter hohen Mast an ihrer Grundstücksgrenze geklagt (PNN berichteten). Doch der Argumentation, dass der Mindestabstand von 6,26 Metern Metern von der Grundstücksgrenze um 20 Zentimeter verfehlt wurde, konnte das Gericht nicht folgen: Streitpunkt im Eilverfahren war, ob sich der Messpunkt an der breiten Schornsteinbasis oder in der gedachten Mittelachse des Masts befindet. Das Verwaltungsgericht maß von der Mittelachse, so war der Abstand mit rund 6,80 Metern korrekt.

Bei der Verhandlung hatte das Rathaus Schwielowsee einen Ersatzstandort auf einem Strommast angeboten – die Hochspannungsmasten im Netzabschnitt Großbeeren-Geltow werden derzeit ersetzt. Doch der Mobilfunkanbieter Vodafone hat nach eigenen Angaben bereits 70 000 Euro in den Mobilfunkmast investiert und will nicht mehr umziehen.

Mit dem neuen Sendemast soll die Versorgung verbessert werden. Bislang ist der Effekt zumindest nicht bei allen Caputher eingetreten, wie es aus dem Ort heißt. Währenddessen hat das Landesamtes für Verbraucherschutz eine Dauermessung der elektromagnetischen Strahlung im Bereich der Schule durchgeführt: Die Werte betrugen nicht einmal ein Prozent des vorgegebenen Strahlengrenzwertes, sagte Ortsvorsteher Jürgen Scheidereiter. Er kündigte an, dass der Ortsbeirat zu einem späteren Zeitpunkt eine „Spontanmessung“ beantragen werde. „Derzeit besteht aber kein akuter Handlungsbedarf.“ hkx

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