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Potsdam-Mittelmark: Müllüberraschung und andere Hindernisse

Fehlplanung beim Bau der Ostspange kostet Teltow 200000 Euro

Teltow - Eine Mülldeponie behindert den Bau der Ostspange zwischen Mahlower Straße und Lichterfelder Allee. Eigentlich sollte dieser Abschnitt bereits im November übergeben werden, doch ein neuer Termin kann vom Bauamt nicht benannt werden, wie dessen Leiter Bernd Wiebrecht auf der jüngsten Sitzung der Teltower Stadtverordneten einräumen musste. Eberhard Adenstedt (CDU/Grüne) merkte ironisch an: „Diese unerwartete Entdeckung verwundert mich jetzt aber sehr“.

Adenstedt und andere Abgeordnete hatten bereits vor Jahren mehrfach gewarnt, als über den Verlauf des Spangenabschnittes diskutiert wurde. Denn an die einst mit Müll verfüllte Kiesgrube, die 1966 geschlossen wurde, konnten sich viele Teltower noch erinnern. Im Bauamt berief man sich seinerzeit auf ein Gutachten, dass keinen Anlass zu Bedenken gab. Damals ging man jedoch nicht davon aus, dass der Spangenabschnitt zwischen den Blöcken Mahlower Straße 118 und 120 verlaufen wird. Als diese Planung verworfen wurde, zugunsten des jetzigen Verlaufes, gab es erneute Mahnungen. Abermals wurde vom Bauamt abgewunken, weil man ausreichend Sondierungsmaßnahmen durchgeführt und alles geprüft habe.

Nun ist die Verzögerung nicht das einzige Problem beim Vorhaben Ostspange. So kostet die Fehlplanung zusätzlich 200000 Euro, die in den neuen Haushalt eingestellt werden müssen. Aber auch Anwohner haben das Nachsehen und müssen sich noch längere Zeit mit dem katastrophalen Zustand abfinden. Die unbeleuchteten Pfade sind vor allem eine Zumutung für die überwiegend älteren Mieter der beiden Wohnblöcke, die von der Baustelle geradezu umzingelt sind, wie Michael Müller (BIT) erneut kritisierte.

Für Ortsfremde, die in das Wohngebiet wollen, erschließe sich nicht, dass man erst über den Ruhlsdorfer Platz und dann über die Lichterfelder Allee zu den Blöcken der Mahlower Straße gelange. Der Weg zur Behelfsstraße sei ebenfalls nicht ausgeschildert. Weitere Hindernisse müssten dann noch zu den Hauseingängen überwunden werden. Müller ist überzeugt, dass diese Zustände noch andauern werden, denn er habe bisher in diesem Baustellenbereich immer nur drei Bauleute gesichtet. K. Graulich

K. Graulich

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